„Container der grausamen Kündigungen“: Künstler protestiert gegen Unmenschlichkeit in der Arbeitswelt
Münster (wh). Mit einem "Container der grausamen Kündigungen" protestiert der Münstersche Künstler Thomas Nufer zum Tag der Arbeit am 1. Mai gegen eine seiner Überzeugung nach "unmenschliche Arbeitswelt". In dem roten Container mitten in der Fußgängerzone Münsters stellt er Maultaschen, ein Handy-Ladegerät und ein Stück Bienenstich aus.
"Einen großen Container für ein paar kleine Gegenstände aufzubauen, ist vollkommen lächerlich. Aber das soll die Unverhältnismäßigkeit von Entscheidungen in der Arbeitswelt verdeutlichen", schildert Nufer sein Anliegen. Damit meint er zum Beispiel Kündigungen aufgrund von Mundraub oder eine monatelange gerichtliche Auseinandersetzung wegen des Ladens eines Handys in der Firma.
Ein Beratungsangebot von einem Arbeitsrechtler und einem psychologischen Berater im roten Container soll "der Traurigkeit etwa Positives entgegenstellen und den Kummer vertreiben", hofft der Aktionskünstler. Kürzlich hat Nufer bereits am Prinzipalmarkt in Münster mit einer Fotoinstallation auf die Opfer der Neonazi-Morde aufmerksam gemacht.
Der "Container der grausamen Kündigungen" ist bis zum 2. Mai 2012 auf dem Syndikatplatz in Münster von jeweils 11.30 bis 19.30 Uhr geöffnet.
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