27.04.2020

Corona-Krise: Große Nachfrage nach Krediten

In der Corona-Krise verzeichnen die Sparkassen in Westfalen eine große Nachfrage nach neuen Krediten und Fördermitteln sowie nach Unterstützung bei der Tilgung von Darlehen.

Im März, als die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Deutschland akut wurden, haben die westfälischen Sparkassen 1,8 Milliarden Euro neue Kredite an Unternehmen, Selbstständige und Privatpersonen zugesagt, das sind 7,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. 

Seit Beginn der Corona-Krise haben die 57 Sparkassen in der Region allein mit Unternehmen mehr als 120.000 Beratungsgespräche geführt. 20 bis 30 Prozent dieser Gespräche führten zur Änderung von Kreditlinien, Anträge auf Förderdarlehen oder der Aussetzung von Zins- bzw. Tilgungsleistungen. So wurden bei 16.000 gewerblichen und 14.700 privaten Darlehen die Tilgungsraten bislang ausgesetzt. In 70.000 Fällen haben Sparkassenkunden die Soforthilfe von Bund und Land ausgezahlt bekommen, dabei geht es um ein Volumen von 731 Millionen Euro. Darüber hinaus liegen den Sparkassen in Westfalen 900 Anträge auf Förderkredite mit einem Volumen von 330 Millionen Euro vor, berichtet der Sparkassenverband Westfalen-Lippe (SVWL). 

Liane Buchholz, Präsidentin des Sparkassenverbandes Westfalen-Lippe. / Foto: Bröker

Liane Buchholz, Präsidentin des Sparkassenverbandes Westfalen-Lippe. / Foto: Bröker

„Die Zahlen zeigen, dass die Sparkassen in der Krise ein wichtiger und unverzichtbarer Partner für ihre Kunden sind. Die Institute sichern den Finanzierungsbedarf von Unternehmen und helfen Privatkunden, die durch die Krise in Liquiditätsengpässe geraten sind“, sagte die SVWL-Präsidentin, Prof. Liane Buchholz. 

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