Seit dem Wochenende können sich Urlaubsrückkehrer am Flughafen Dortmund auf das Coronavirus testen lassen. Foto: Flughafen Dortmund
27.07.2020

Corona-Tests für Flugreisende

Die Corona-Fallzahlen steigen in einigen Regionen wieder. Eine Ursache sind Urlaubsrückkehrer aus Risikogebieten, zum Beispiel aus der Türkei oder Serbien. Nun werden sie an den Flughäfen getestet.

Um die Weiterverbreitung des Virus einzudämmen, können sich Passagiere an den Flughäfen Dortmund und Münster/Osnabrück nun auch auf das Coronavirus testen lassen. In Dortmund geht das bereits seit dem Wochenende; dort betrifft das vor allem Rückkehrer aus Bosnien Herzegowina, Albanien oder der Ukraine. Aktuell gibt es am Flughafen Dortmund wöchentlich 25 Ankünfte aus Risikogebieten.

Am Flughafen Münster/Osnabrück (FMO)  starten die Tests am Dienstag (28.07.2020). Dort landen regelmäßig Maschinen aus der vom Robert-Koch-Institiut (RKI) als Risikogebiet eingestuften Türkei. „Wir haben aktuell sechs Flüge pro Woche, die aus der Türkei am FMO landen. Das entspricht etwa 1000 Passagieren pro Woche“, so ein Sprecher des FMO auf Anfrage.

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hatte bereits am Wochenende mitgeteilt, dass die Testzentren an allen nordrhein-westfälischen Flughäfen mit regulären Flugverbindungen aus Risikogebieten eingerichtet werden. „Das ist ein weiterer wichtiger Baustein, um die Weiterverbreitung des Coronavirus einzudämmen – gerade in der Urlaubszeit“, so Laumann.

Kassenärztliche Vereinigung betreibt Testzentren

Die Testzentren am FMO und in Dortmund sind von der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe eingerichtet worden. Diese betriebt die Testzentren auch. Honorarärzte sowie entsprechendes medizinisches Fachpersonal führen die Tests durch. „Mit der unmittelbaren Corona-Testung von Reiserückkehrern aus Risikogebieten an den Flughäfen tragen wir einen entscheidenden Teil zur weiteren Eindämmung des Coronavirus in Deutschland bei. Gleichzeitig ermöglichen wir den Reiserückkehrern – bei einem negativen Testergebnis – eine häusliche Quarantäne erheblich zu verkürzen“, so Dr. Volker Schrage, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe.

Menschen, die aus einem Risikogebiet nach Deutschland reisen, müssen sich bisher zunächst 14 Tage in häusliche Quarantäne begeben. Es sei denn, sie können einen negativen Corona-Test vorweisen, der nicht älter als 48 Stunden ist. Da die Überprüfung der Quarantäne von den Gesundheitsämter vor Ort nicht gewährleistet werden kann, sollen die Tests für Urlaubsrückkehrer von der kommenden Woche an zur Pflicht werden. Mehr als 100 Länder sind vom RKI als  Risikogebiet eingestuft worden. Dazu gehören Ägypten, die Türkei, Serbien, die Ukraine oder auch die USA.

jüb/wsp

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