17.08.2011

Demografischer Wandel treibt Abwassergebühren in die Höhe

Westfalen (wh). Die Gemeinde Reken im Kreis Borken erhebt landesweit die niedrigsten Abwassergebühren. Das geht aus einer Erhebung des Steuerzahlerbundes NRW (BdSt NRW) hervor. Demnach zahlt ein Musterhaushalt mit einem Frischwasserverbrauch von 200 Kubikmetern und einem Grundstück mit 130 Quadratmetern versiegelter Fläche in Reken lediglich 246,50 Euro. Zum Vergleich: Die Gemeinde Titz im Kreis Düren verlangt für den selben Verbrauch 1238,50 Euro – rund 1000 Euro mehr.
Der Steuerzahlerbund weist bei seinem Gebührenvergleich 2011 darauf hin, dass in Kommunen mit sinkender Einwohnerzahl künftig mit immer höheren Abwasserpreisen zu rechnen ist. "Der demografische Wandel hat ungeahnte Folgen", heißt es. So seien etwa in Bad Berleburg oder Herne seit 1996 die Einwohnerzahlen um mehr als fünf Prozent gesunken. "Die Kosten für das Kanalnetz und die Abwasserbeseitigung blieben jedoch konstant und müssen nun auf immer weniger Bürger verteilt werden. Sprich: Die verbleibenden Bürger müssen immer mehr zahlen, und dementsprechend lässt sich in den genannten Kommunen auch ein Gebührenanstieg beobachten", so der BdSt.

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