Das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster ist der Veranstaltungsort. Foto: Deiters-Keul
16.10.2023

Den Frieden gewinnen

Bei einem Symposium in Münster diskutieren Fachleute, was wir aus der Geschichte lernen können, um heutige Kriege zu beenden.

In Münster diskutieren am 16. Oktober Fachleute beim Symposium „Den Frieden gewinnen von 1648 bis heute: Historische Perspektiven auf den Westfälischen Frieden und unsere Gegenwart“. Anlass ist das 375. Jubiläum des Westfälischen Friedens in diesem Jahr, aber auch, ganz aktuell, der Krieg in der Ukraine. „Wir wollen kritisch nachfragen, was wir vom Westfälischen Frieden lernen können, der 1648 in Münster und Osnabrück geschlossen wurde“, sagt Dr. Claudia Kemper vom LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte, das das Symposium im Auditorium des LWL-Museums für Kunst und Kultur in Kooperation mit dem Exzellenzcluster „Religion und Moderne“ der Universität sowie der Stadt Münster veranstaltet.

Aktuelle Entwicklungen einordnen

Das Symposium nimmt das Friedensjubiläum zum Anlass für eine Bilanz: Es soll helfen, aktuelle Entwicklungen einzuordnen und laufende Debatten zu versachlichen. Die Veranstaltung richtet sich ausdrücklich auch an ein Laienpublikum, betont Claudia Kemper, die am Nachmittag die Moderation übernimmt.


Vor 375 Jahren wurde der Westfälische Friede beschlossen. Lesen Sie in unserem exklusiven Interview mit der Historikerin Barbara Stollberg-Rilinger, warum er so wichtig war – und bis heute beispiellos ist:
„Sie sprachen von einem Wunder“


Nach einer Begrüßung durch Dr. Georg Lunemann, Direktor des LWL, beleuchten ab 14 Uhr Neuzeithistorikerinnen und -historiker den Friedensschluss und seine Folgen: Wie kam der Friede 1648 nach 30 Jahren brutalem Krieg in Europa zustande? Wie führten Friedensschlüsse im 19. Jahrhundert zur Entwicklung des modernen Völkerrechts? Beim Abendprogramm debattieren nach einer Einführung durch LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger anschließend Dr. Aylin Matlé (Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik), Prof. Dr. Angelika Nußberger (Universität Köln), Prof. Dr. Ulrich Schneckener (Universität Osnabrück) und Prof. Dr. Ricarda Vulpius (Universität Münster) über die aktuelle Konflikte und die Frage, welche Herausforderungen für künftige Friedensordnungen bestehen. „Wir wollen nicht nur Krisenanalyse betreiben, sondern auch konstruktive Perspektiven aufzeigen“, sagt Claudia Kemper.   maz/wsp

Der Eintritt ist frei. Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier. Anmelden können sich Interessierte hier.

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