Eine berühmte Szene: Das Gemälde "Modegeschäft" von August Macke, 1913, LWL-Museum für Kunst und Kultur. Foto: LWL/Neander
26.05.2021

„Der Maler und die Managerin“

Als Muse und Modell des Künstlers August Macke (1887–1914) wurde seine Frau Elisabeth bekannt. Das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster präsentiert die Künstlerehe nun in einer großen Schau im neuen Licht.

Die Ausstellung „August und Elisabeth Macke. Der Maler und die Managerin“ zeigt rund 120 Gemälde und Zeichnungen des Künstlers und richtet erstmals den Blick auf das Wirken seiner Ehefrau: Elisabeth Macke managte das Künstlerdasein, kümmerte sich um den Verkauf der Bilder und rettete nach dem Tod ihres Mannes seine Arbeiten und Briefe vor Bombenangriffen. „Sie knüpfte Kontakte zu Galerien und Museen und machte den Kunsthandel auf das Werk August Mackes aufmerksam. Mit diesem Netzwerk hat sie dazu beigetragen, dass ihr Mann einen Platz in der Kunstgeschichte erhalten hat“, sagt Dr. Hermann Arnhold, Direktor des LWL-Kunstmuseums.

August Macke, Frau des Künstlers mit Hut, 1909, LWL Museum für Kunst und Kultur. Foto: LWL/Neander

August Macke, Frau des Künstlers mit Hut, 1909, LWL Museum für Kunst und Kultur.
Foto: LWL/Neander

Die Schau bietet Einblick in das gemeinsame Leben des Künstlerpaares. Berühmte Gemälde wie die „Frau des Künstlers mit Hut“ (1909) und „Modegeschäft“ (1913) sind in Münster zu sehen, ebenso wie Skizzen privater Momente. Die Ausstellung speist sich fast vollständig aus der umfangreichen Macke-Sammlung des Museums, das auch als einer der wichtigsten Standorte für die Erforschung des Werks des „westfälischen Expressionisten“ gilt. „Nach 20 Jahren würdigen wir diesen Schwerpunkt unserer Sammlung wieder mit einer Ausstellung“, so Arnhold.

Gleichzeitig läuft im LWL-Museum die Familienausstellung „August und das Zirkuspferd“, die sich auf den Lieblingsort des Künstlers, den Zirkus, bezieht. Das Gemälde einer Kunstreiterin mit Clowns an ihrer Seite dient als Ausgangspunkt, um spielerisch und interaktiv Mackes bunte Welt der Farben und Formen zu erkunden. Beide Ausstellungen laufen vom 28. Mai bis 5. September 2021.

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