16.01.2013

Entgegen dem Trend: Karmelitenkloster in Hagen eröffnet

Paderborn (wh). Das Erzbistum Paderborn hat in Hagen ein Kloster eröffnet. In Zeiten sinkender Kirchenmitglieder und profanierter Gotteshäuser, hat das Bistum den Patres der Gemeinschaft der Unbeschuhten Karmeliten der South Kerala Province of St. Joseph (Indien) in Hagen mit dem St. Edith-Stein-Kloster ein neues Zuhause gegeben. Die vier Patres hatten zuvor allein an ihren Einsatzorten gewohnt, was ein Leben in einer Klostergemeinschaft unmöglich machte.
Als Standort für das Kloster sei bewusst die Stadt Hagen gewählt worden, so das Bistum Paderborn. "Die Stadt steht exemplarisch für den demographischen Wandel, für die damit verbundene Verringerung der Katholikenzahl und für den Wandel, wie Menschen ihren Glauben praktizieren. Die Klosterneugründung soll zeigen, dass Kirche in einem solchen Kontext als Ansprechpartner präsent bleibt." Auch wenn einige Menschen die Verbindung zur Kirche verloren hätten, so seien viele auf der Suche nach Sinn und Orientierung. Das Kloster soll nun einen Ort darstellen, an dem Menschen spirituelle Angebote wie Stundengebete und Einzelgespräche wahrnehmen können.
Nach Angaben des Bistums Paderborn stehen im Durchschnitt einer Klostereröffnung acht Schließungen gegenüber. In Westfalen gibt es insgesamt 43 Klöster.

Lesen Sie auch im Bereich "Gesellschaft, Politik / Wirtschaft"

Testen Sie den WESTFALENSPIEGEL

Ihnen gefällt, was Sie hier lesen? Dann überzeugen Sie sich von unserem Magazin