Erster Megawatt-Elektrolyseur aus Saerbeck
Die Enapter AG in Saerbeck hat den ersten sogenannten AEM-Elektrolyseur der Megawattklasse vorgestellt. Damit kann grüner Wasserstoff in großen Mengen produziert werden.
Im kommenden Jahr soll der neue Elektrolyseur Vorserienreife erreichen, teilt die Enapter AG mit. Mittelfristig soll der „AEM-Multicor“ auf dem Enepter Campus in der Klimakommune Saerbeck in Serie hergestellt werden. Die neue Megawatt-Anlage setzt sich aus 420 Kernmodulen – sogenannten AEM-Stacks – zusammen. Diese werden zu einem Gesamtsystem kombiniert, das bis zu 450 Kilogramm Wasserstoff täglich produzieren kann, heißt es in einer Unternehmensmitteilung. Damit könnte ein Wasserstoffauto einmal um die Welt fahren.
Auf diesem Gelände in Saerbeck soll die Produktion bald in Serie gehen. Foto: Enapter AG
„Mit unserer AEM-Technologie werden wir Wasserstoff in den nächsten Jahren günstiger machen als fossile Brennstoffe. Die Nachfrage nach unseren Produkten ist enorm. Schon heute sind wir der weltweit in Stückzahlen der größte Produzent von Elektrolyseuren. Wir sind zuversichtlich für unsere weitere Entwicklung und blicken einer grünen Zukunft positiv entgegen“, erklärte Sebastian-Justus Schmidt, CEO von Enapter.
Produktion in Saerbeck im Münsterland
Das Unternehmen will in Saerbeck auf dem über 80.000 Quadratmeter großen Enapter Campus Einrichtungen für Produktion, Forschung und Entwicklung sowie Verwaltung aufbauen. Dabei wird die Energieversorgung des gesamten Geländes, inklusive aller zukünftigen Produktionsanlagen, vollständig mit erneuerbarer Energie gedeckt, heißt es von dem Unternehmen. Dafür werden zum Beispiel Photovoltaikanlagen auf dem Campus genutzt und aber auch Ökostrom aus Solar-, Wind- und Biomasseanlagen aus dem nahegelegenen Bioenergiepark Saerbeck bezogen. Saerbeck im Münsterland gilt als eine der Vorzeige-Kommunen in Sachen Klima- und Energiewende. Schon 2008 hat der Gemeinderat dort beschlossen, bis zum Jahr 2030 bilanziell klimaneutral sein zu wollen.
jüb/wsp
Mehr zur Klimakommune Saerbeck lesen Sie hier: Vorbild aus dem Münsterland
