Szene aus „Nowhere Special“ Foto: Piffl Medien
22.09.2021

Festival der „unbequemen Filme“

Familien und die Klimagerechtigkeit stehen im Mittelpunkt des Programms beim Kirchlichen Filmfestivals Recklinghausen. Die 12. Auflage zeigt insgesamt 15 Filme.

Eröffnet wird das einzige ökumenische Filmfestival in Deutschland am 29. September mit dem Dokumentarfilm „Now“. Darin portraitieren Regisseur Jim Rakete und Drehbuchautorin Claudia Rinke junge Klimaaktivisten mit einer eindeutigen Botschaft: Die Jugend kämpft um eine Zukunft, und sie will, dass die Politik jetzt handelt. Im Anschluss an den Film wird Drehbuchautorin Rinke den Besuchern Rede und Antwort stehen.

Eröffnungsfilm des Kirchlichen Filmfestivals Recklinghausen ist „Now!“ Foto: W-Film

Eröffnungsfilm des Kirchlichen Filmfestivals Recklinghausen ist „Now!“ Foto: W-Film

„Zwei Schwerpunkte sind uns bei den Neuerscheinungen in diesem Herbst aufgefallen. Es gibt eine Reihe von Filmen zum Thema Klimagerechtigkeit und Jugendprotest der ‚Generation Greta‘“, sagt Michael M. Kleinschmidt, einer der beiden künstlerischen Leiter des Festivals. Ein zweiter Schwerpunkt bilde die Situation der Familien, ergänzt Horst Walther, zweiter künstlerischer Leiter. „So auch in unserem Preisträgerfilm ‚Nowhere Special‘, dessen besondere filmische Poesie aus alltäglichen Momenten heraus entsteht. Es geht um die Fragen, was ein Kind bedeutet und was es heißt, ein Kind zu haben.“

Regisseur Uberto Pasolini kommt nach Recklinghausen

In dem Streifen „Nowhere special“ geht es um einen krebskranken alleinerziehenden Vater, der für seinen dreijährigen Sohn eine Familie sucht. Der Film feierte seine Premiere bei den Filmfestspielen von Venedig. In Recklinghausen wird Regisseur Uberto Pasolini den Ökumenischen Filmpreis des Kirchlichen Filmpreises für sein Werk entgegennehmen und über seine Arbeit sprechen.

Freuen sich auf viele Filme und Gäste (von links): Kai-Uwe Theveßen vom Cineworld, Harald Wagner, Marc Gutzeit, Julia Borries, und Roland Wanke. Foto: Kirchliches Filmfestival/Michaela Kiepe

Freuen sich auf viele Filme und Gäste (von links): Kai-Uwe Theveßen vom Cineworld, Harald Wagner, Michael M. Kleinschmidt, Marc Gutzeit, Julia Borries, und Roland Wanke. Foto: Kirchliches Filmfestival/Michaela Kiepe

Als weitere Beiträge werden unter anderem gezeigt: „Je suis Karl“ von Regisseur Thomas Wendrich, der auf der diesjährigen Berlinale seine Weltpremiere feierte, „Die Sommer-Rebellen“, der mit dem Kinderfilmpreis „Der grüne Zweig“ ausgezeichnet wird, sowie der österreichische Spielfilm „Ein bisschen bleiben wir noch“ von Regisseur Arash T. Riahi, der den Jugendfilmpreis erhält.

Erstmals auch in Marl

Erstmals verlässt das „Festival der unbequemen Filme“ mit einer neuen Spielstätte die Stadtgrenzen von Recklinghausen. „Wir starten mit unserem Programm in der evangelischen Pauluskirche in Marl. Damit vergrößern wir uns und gehen weiter in die Fläche“, erläutert Marc Gutzeit, einer der Festivalleiter. Die Schirmherrschaft haben auch in diesem Jahr wieder Präses Dr. h.c. Annette Kurschus (Ev. Kirche von Westfalen), Bischof Dr. Felix Genn (Bistum Münster) und Recklinghausens Bürgermeister Christoph Tesche übernommen.

Das Kirchliche Filmfestival Recklinghausen läuft vom 29. September bis 3. Oktober. Mehr Infos und das gesamte Programm gibt es hier.

wsp

Lesen Sie auch im Bereich "Freizeit, Kultur"

Testen Sie den WESTFALENSPIEGEL

Ihnen gefällt, was Sie hier lesen? Dann überzeugen Sie sich von unserem Magazin