13.01.2012

Fünf Jahre nach Kyrill: Waldschäden sind noch immer deutlich sichtbar

Westfalen (wh). Auch fünf Jahre nach der Sturm Kyrill sind in westfälischen Wäldern immer noch deutliche Schäden zu erkennen. Landesumweltminister Johannes Remmel forderte jetzt bei der Besichtigung einer Schadensfläche in Arnsberg, den Wald besser auf Orkane, Starkregen und andere Folgen des Klimawandels vorzubereiten: "Kyrill hat gezeigt, dass vor allem Monokulturen mit Fichten den kommenden Herausforderungen nicht standhalten werden", so der Minister.
Vor dem Sturm, der in der Nacht vom 18. auf den 19. Januar 2007 über Deutschland fegte, waren die betroffenen Flächen in nordrhein-westfälischen Privatwäldern zu 93 Prozent mit Nadelhölzern bepflanzt. Nach der Wiederaufforstung sank dieser Anteil, so dass derzeit auf nur noch 57 Prozent der Fläche Nadelhölzer stehen. Der Anteil der Laubhölzer stieg dementsprechend auf 43 Prozent. Insgesamt stürzten durch Kyrill landesweit Bäume auf einer Fläche von 50.000 Hektar um. Am stärksten betroffen waren die Wälder im Sauer- und Siegerland.
Dort erinnert heute der "Kyrill-Pfad Schanze" am Rothaarsteig in Schmallenberg an den Orkan. Auf einer landeseigenen Fläche wurde der Wald so erhalten, wie Kyrill ihn hinterlassen hat. Besucher können das Chaos aus umgestürzten Bäumen, aufgerichteten Wurzeltellern und zersplitterten Stämmen von einem 1000 Meter langen Pfad aus betrachten.

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