Plakate unter anderem von Henri Matisse sind derzeit im Picasso-Museum in Münster zu sehen. Foto: Picasso-Museum
15.07.2021

Galerie der Straße

Das Picasso-Museum in Münster rückt in seinen aktuellen Ausstellungen verschiedene Metropolen in Filmen, Foto- und Malerbüchern aus den 1920er Jahren sowie farbenreiche Plakate der 1950er bis 1980er Jahre in den Mittelpunkt. 

Die Bedeutung gedruckter Medien war im vergangenen Jahrhundert noch viel größer als in der heutigen digital geprägten Zeit. Eine besondere Rolle spielte die Plakatkunst. Sie trägt durch ihre farbenfrohe, künstlerische Gestaltung zum Bild der Stadt bei. Dadurch kam es schon Ende des 19. Jahrhunderts zu einem „Plakatwahn“. Das Picasso Museum zeigt die Ausstellung „Die Galerie der Straße. Plakatkunst von Picasso zu Pollock“, in der es 90 Ausstellungsplakate der 1950er bis 1980er Jahre präsentiert. Mit dabei sind auch Plakate von Marc Chagall, Henri Matisse, Joan Miró und Pablo Picasso. Die farbenfrohen Werke der Sammlung KÖNA werden erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt, so das Picasso-Museum.

Die Urbanisierung Anfang des 20. Jahrhunderts bot den Menschen eine Flut von neuen Sinneseindrücken. Wolkenkratzer entstanden, Lichtreklamen eroberten die Innenstädte, der Verkehr wurde dichter und lauter. Gleichzeitig kamen mit Fotografie und Film neue Medien auf. Die Ausstellung „Die montierte Stadt. Von Fernand Léger bis Sergei Eisenstein“ stellt 14 Filme sowie Foto- und Malerbücher zeitgenössischer Künstler zusammen, die ihre Wahrnehmungen der veränderten Welt ästhetisch umsetzten. Sergei Eisenstein, Fernand Léger, Erich Mendelsohn als auch Lázló Moholy-Nagy nehmen die Besucher mit auf eine Reise durch die Städte New York, Paris, Berlin und Moskau der 1920er Jahre.

Beide Ausstellungen laufen noch bis zum 26. September. Weitere Informationen gibt es hier.

Alexandra Schlobohm/wsp

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