Gemeinsame Sache für besseren Bahnverkehr
In einer Resolution wollen die Städte und Gemeinden Dortmund, Münster, Ascheberg, Nordkirchen, Werne und Lünen sowie die Kreise Coesfeld und Unna die Deutsche Bahn auffordern, den Engpass auf der Bahnstrecke Münster – Lünen – Dortmund zu beseitigen.
Die eingleisige, 42 Kilometer lange Bahnstrecke zwischen Münster und Lünen zählt zu den Nadelöhren im deutschen Fernverkehrsnetz. Ein zweites Gleis wird seit vielen Jahren gefordert, um Überholungen zu ermöglichen. 2018 wurde ein zumindest weitgehender Ausbau in den „vordringlichen Bedarf“ des Bundesverkehrswegeplans aufgenommen.
Treffen der Verwaltungsvorstände der Städte Münster und Dortmund.
Ein aktuelles Problem ist zudem eine Streckensperrung für den Fernverkehr zwischen Münster und Lünen aufgrund von Ausbesserungsarbeiten. Auf Initiative des Dortmunder Oberbürgermeisters Ullrich Sierau und seines Münsteraner Amtskollegen Markus Lewe fordern die Anliegerkommunen die Deutsche Bahn auf, die Schäden „nachhaltig und in kürzester Zeit“ so zu beseitigen, dass die Strecke für die Fernverkehrskunden wieder nutzbar ist. Außerdem drängen die Stadtspitzen darauf, dass das DB-Fernverkehrsangebot trotz der Sperrung von 50 auf 100 Prozent über die Ausweichstrecke Hamm angehoben wird.
Hintergrund der Initiative ist eine gemeinsame Sitzung der Verwaltungsvorstände der Städte Dortmund und Münster. Oberbürgermeister Ullrich Sierau betonte dabei den Wunsch nach besserer Kommunikation zwischen den westfälischen Städten. Ein Westfälischer Städtebund als informelles Netzwerk könnte hierfür den Rahmen bieten. „Es geht darum, dass gemeinsame Interessen der Kommunen sowie anderer Institutionen gemeinsam vertreten werden“, so der Pressesprecher der Stadt Dortmund, Frank Bußmann.
Wie gut kooperieren die westfälischen Städte – und an welchen Problemen scheitern gemeinsame Projekte? Der aktuelle WESTFALENSPIEGEL berichtet über das Thema „Eine Region – viele Hürden“.
wsp
