Glasfaser für alle? „Westfalenspiegel“ berichtet über die „Baustelle Digitalisierung“
Westfalen (wh). Schnelles Internet wird für die Städte und Gemeinden in Westfalen zum Wirtschaftsfaktor. Ein Überraschungssieger im Wettbewerb um die Versorgung mit leistungsstarken Leitungen ist Gelsenkirchen, berichtet der aktuelle „Westfalenspiegel“, der am Samstag (1. Dezember) erscheint.
Die Ruhrgebietsstadt besetzt in Ranglisten zu Arbeitsmarkt oder auch zur Lebensqualität meist eher die hinteren Ränge, in Sachen Digitalisierung liegt Gelsenkirchen aber schon seit langem vorn: Bereits vor zehn Jahren investierte die Stadt in schnelle Glasfaserleitungen, heute haben dort alle Schulen digitale „White-Board“-Tafeln“ und mehr als 97 Prozent der Bevölkerung schnelles Internet.
Anders sieht die Situation im ländlichen Westfalen aus und teilweise auch in Großstädten: Dort stockt der Datentransfer bei schwachen Übertragungsraten von unter 16 Megabit pro Sekunde. Der Netzexperte Stefan Glusa von der Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen prognostiziert, dass es noch 20 bis 30 Jahre dauern wird, bis die Region flächendeckend mit schnellen Leitungen versorgt ist. Die Anstrengung sei dennoch von entscheidender Bedeutung, sagt Glusa im „Westfalenspiegel“: „Wir müssen heute schon die Netze bauen, die wir für die Technologien und Anwendungen von morgen brauchen.“