07.09.2010

Halbjahresstatistik: Mehr Insolvenzen bei westfälischen Unternehmen und Verbrauchern

Westfalen (wh). Die Zahl der Insolvenzen ist in Westfalen gestiegen. 9007 Anträge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens meldeten die Amtsgerichte im ersten Halbjahr 2010. Laut einer Erhebung des Statistischen Landesamtes waren dies 14,4 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2009 (7870 Fälle). Damit liegt Westfalen über dem Landesdurchschnitt von 10,1 Prozent. Die Forderungen der Gläubiger an westfälische Unternehmen und Privatpersonen summierten sich zwischen Januar und Juni 2010 nach vorläufigen Ergebnissen auf 1,7 Milliarden Euro.
Mit 6005 Fällen betreffen etwa zwei Drittel der Insolvenzverfahren Privatpersonen, das sind 15,3 Prozent mehr als zwischen Januar und Juni 2009. Die Anzahl der Unternehmensinsolvenzen ist von 2241 auf 2665 Fälle um 18,9 Prozent gestiegen.
Hagen ist unter den kreisfreien westfälischen Städten mit einem Plus von 58,9 Prozent die Stadt mit der deutlichsten Zunahme an Insolvenzverfahren. In Hamm hingegen waren Insolvenzen um 13 Prozent rückläufig.
Als Grund für die häufigeren Insolvenzverfahren im ersten Halbjahr 2010 sehen Experten die Auswirkungen der Wirtschaftskrise.

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