Künstliche Intelligenz schafft Kunst
In Bad Oeynhausen fragt die durch Künstliche Intelligenz (KI) generierte Ausstellung „Alles Kunst! Meisterwerke der Künstlichen Intelligenz“ nach der schöpferischen Kraft.
Künstliche Intelligenz bestimmt zunehmend unseren Alltag und dringt auch in kreative Bereiche vor. In der Doppel-Ausstellung in Bad Oeynhausen und im niedersächsischen Rinteln wurden Bilder, Texte, Musik und Filme fast ausschließlich durch Computerprogramme erschaffen. Der einzige menschliche Eingriff waren ein paar Regieanweisungen. „All diese Bilder sind Auftragsarbeiten“, sagt Dr. Hendrik Tieke, Leiter des Deutschen Märchen- und Wesersagenmuseums Bad Oeynhausen und einer der beiden Ausstellungs-Kuratoren.
„Wir haben der KI unsere Wünsche in Form von wenigen Stichpunkten mitgeteilt. Je nachdem, wie ihre Vorschläge uns dann gefielen, haben wir uns für einen entschieden oder weitere angefordert: genauso, wie es früher die adeligen Auftraggeber der großen Meister getan haben“. Selbst die Ausstellungstexte und die Eröffnungsrede wurden von KI geschrieben.
Roboter im Stil von Gustav Klimt
Mehr als 80 Gemälde umfasst die Schau, darunter ein Bild von Kapitän Nemo aus Jules Vernes’ Roman „20.000 Meilen unter dem Meer“ sowie ein weiblicher Roboter im Stil von Klimt oder auch Papst Franziskus auf dem Skateboard im Look einer Aquarellskizze. Die Bilder wurden in Sekundenschnelle erstellt. Bei genauerem Hinsehen wird jedoch sichtbar, dass sie nicht aus menschlicher Hand stammen. Sieben statt fünf Finger oder drei Skateboard-Räder statt vier verraten, dass KI hinter den Werken steckt – und anfällig für Fehler ist. Die Doppelausstellung im Deutschen Märchen- und Wesersagenmuseum Bad Oeynhausen und im wenige Kilometer entfernten Museum Eulenburg Rinteln ist bis zum 31. Juli 2023 zu sehen. Weitere Infos finden Sie hier.
wsp