
Lüdenscheid verabschiedet Klima-Aktionsprogramm
Die Stadt Lüdenscheid will mit dem Klimaschutz ernst machen. Ein neues Aktionsprogramm sieht ein Verbot von Steingärten an Privathäusern und Heizstrahlern im Außenbereich von Lokalen vor.
„Wir wissen, dass einzelne Maßnahmen noch zu Diskussionen führen werden. Aber das muss man auch aushalten“, sagt Lüdenscheids Klimaschutzbeauftragter Markus Müller gegenüber westfalenspiegel.de. Die Maßnahmen sollen sozial gerecht und ökonomisch vertretbar umgesetzt werden. Unter anderem sollen bei allen Neubauten Solardächer Pflicht werden. Das gilt auch für die Begrünung von Fassaden und Dächern.
Aktionsprogramm statt Klimanotstand
Lüdenscheid hat sich gegen das Ausrufen des Klimanotstands ausgesprochen und stattdessen das Aktionsprogramm verabschiedet. Ähnlich ist zum Beispiel auch die Stadt Stuttgart vorgegangen. „Wir zeigen jetzt, dass wir nicht mehr nur diskutieren, sondern handeln“, sagt Müller.
Die Stadt im Sauerland will zudem ihr Verkehrskonzept überprüfen. Falls machbar, soll die Innenstadt bis 2030 autofrei sein, Tempo-30-Zonen sollen ausgeweitet und der Radverkehr gestärkt werden. Außerdem werde eine zweite Vollzeitstelle für Klima und Nachhaltigkeit eingerichtet. 20 Prozent zukünftiger Haushaltsüberschüsse sollen ferner in Umweltprojekte fließen, sieht das am Montag beschlossene Programm mit fast 60 Einzelmaßnahmen vor.
wsp
In Heft 1/2019 hat der WESTFALENSPIEGEL ausführlich darüber berichtet, wie sich die Kommunen in der Region auf die zu erwartenden Klimaveränderungen einstellen. Mehr lesen Sie hier.