Die gesperrte Rahmedetalbrücke aus der Luft. Foto: Autobahn Westfalen
22.03.2022

Milliardenschaden

1,8 Milliarden Euro an wirtschaftlichen Schäden werden durch die jahrelange Sperrung der Rahmedetalbrücke an der A45 verursacht. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft im Auftrag des Verkehrsverbandes Westfalen.

Staus und Umleitungen als Folge der Brückensperrung bei Lüdenscheid drücken auf die Standortqualität, heißt es in der Studie. Rund 20.000 Einwohner und 1600 Unternehmen sind an den Ausweichrouten ansässig. Sie leiden durch den LKW-Verkehr unter einem hohen Stresspegel, müssen längere Anfahrten und Verzögerungen beim Lieferverkehr in Kauf nehmen. 

Neben diesen akuten Folgen bedeute die Sperrung der A45-Brücke auch, dass die Region Südwestfalen an Standortattraktivität verliere, heißt es von der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer (SIHK) zu Hagen. „Jeder Tag Brückensperrung raubt der gesamten Wirtschaftsregion Wachstumsperspektiven. In Zeiten des Fachkräftemangels und der Transformation der Industrie, aber auch im Handel, in der Freizeit- und Tourismuswirtschaft, der Gastronomie und Veranstaltungswirtschaft strapaziert die Brückensperrung die Region, die Umwelt und die Menschen über Gebühr“, sagt SIHK-Hauptgeschäftsführer Ralf Geruschkat.

Die Sperrung habe nicht nur Auswirkungen auf Lüdenscheid, sondern auch auf Betriebe aus weiter entfernten Städten. Ein Neubau der Brücke in Rekordzeit müsse „oberste Priorität“ haben, so der SIHK-Chef.

wsp

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