Auch am Hermannsdenkmal werden die Autoren und Fotografen im Rahmen des "Experiment Heimat" unterwegs sein. Foto: Hans-Christian Hein/pixelio.de
28.07.2020

Millionen-Förderung für „Experiment Heimat“

Das kulturelle Großprojekt „Experiment Heimat“ des Westfälischen Literaturbüros (WLB) in Unna erhält vom Land NRW eine Förderung in Höhe von einer Million Euro. 

Für das „Experiment Heimat“ reisen im Frühjahr 2021 acht Autoren – darunter Wladimir Kaminer, Sharon Dodua Otoo und Nora Gomringer – an ausgewählte Orte in Westfalen. Auch neun Fotografen wie Peter Bialobrzeski, Ute und Werner Mahler und Ritesh Uttamchandani machen sich an besondere Orte der Region auf.

Die Künstler reisen ins Bermudadreieck in Bochum, zum Hermannsdenkmal und in Teutoburger Wald bei Detmold, in die Fußballstadt Dortmund und die Widukind-Stadt Enger, die ehemaligen Arbeits- und heutigen Freizeitorte Henrichshütte Hattingen und Schiffshebewerk Henrichenburg, die historischen Stätten Wilzenberg im Sauerland und Kolvenburg im Kreis Coesfeld sowie den Genuss- und Kulturort Lindenbrauerei in Unna, teilt das WLB mit. Dort sollen sie erkunden, inwieweit sich der künstlerische Blick von außen mit der Eigenwahrnehmung der in Westfalen lebenden Menschen von „ihrer“ Heimat deckt. Die Ergebnisse werden in einem Text-Bild-Band und in einer Wanderausstellung präsentiert.

Vielseitiges Veranstaltungsprogramm

„Ich freue mich, dass wir mit der Förderung dieses umfangreichen und zeitgemäßen Kulturprojekts das Thema Heimat weiter in den Fokus rücken und aus einer neuen und künstlerischen Perspektive betrachten können“, sagte NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach bei der Übergabe des Förderbescheids in ihrer Heimatstadt Unna. Gerade heute sei die Frage, was Heimat für die Menschen bedeute, hochaktuell. „Nicht nur für jene, die schon lange hier leben, sondern auch für jene, die bei uns eine neue Heimat suchen.

Während der Rechercheaufenthalte der Autoren und Fotografen ist an den jeweiligen Orten ein vielseitiges Veranstaltungsprogramm von Lesungen über Diskussionsforen bis hin zu Schreib- und Fotoworkshops sowie eine journalistische und wissenschaftliche Begleitung geplant. „Wir möchten mit dem Projekt einen Beitrag dazu leisten, dass Menschen sich mit ihrer Heimat auseinandersetzen, ins Gespräch kommen und sich annähern, um die Geschichte des Gegenübers besser verstehen können und neue Blickwinkel auf scheinbar Altbekanntes zu entwickeln“, so der Vorstandsvorsitzende des WLB Wolfram Kuschke.

wsp

Lesen Sie auch im Bereich "Kultur"

Testen Sie den WESTFALENSPIEGEL

Ihnen gefällt, was Sie hier lesen? Dann überzeugen Sie sich von unserem Magazin