Mitgliederschwund: Immer weniger Schützen in Westfalen
Westfalen (wh). Die Nachwuchssorgen der westfälischen Schützenvereine halten weiter an. Allein der Westfälische Schützenbund verlor innerhalb eines Jahres 5,3 Prozent seiner Mitglieder, so dass gegenwärtig nur noch 80.329 Schützenbrüder und "schwestern in den 934 Vereinen angemeldet sind. Noch vor zehn Jahren zählte der Westfälische Schützenbund mehr als 100.000 Mitglieder.
Geschäftsführer Jörg Jagener macht für die Entwicklung unter anderem eine generelle "Vereinsmüdigkeit" verantwortlich. Zudem würden anhaltende Diskussionen über Waffenmissbrauch das Bild der Schützenvereine trüben.
Um das Image aufzuwerten, müsse laut Jagener das gesellschaftliche Engagement der Vereine wieder stärker in den Mittelpunkt rücken: "Gerade in den kleineren Orten ist die ehrenamtliche Arbeit der Schützenvereine sehr ausgeprägt " das ist echte Nachbarschaftshilfe." Ein Positivbeispiel sei das Projekt "Wir Schützen schützen Wald und Umwelt", bei dem es darum geht, CO2-Ausstoß durch Baumplanzungen auszugleichen.
Langfristiges Ziel solle nicht nur ein Aufhalten des Mitgliederschwundes sein, sondern ein Zuwachs: "Sonst sind wir irgendwann ausgestorben", so Jagener.