15.03.2019

Neue Studie zu Innovation und Kooperation in Westfalen

Vernetzung und Vermittlung sind eine zentrale Voraussetzung, um die Region Westfalen für die Zukunft erfolgreich aufzustellen. Das ist eine These der Studie „Regionale Innovationsprozesse in Westfalen“. Der Bochumer Soziologe Prof. Rolf G. Heinze, der die Untersuchung im Auftrag der Stiftung Westfalen-Initiative gemeinsam mit Prof. Jörg Bogumil an der Ruhr-Universität Bochum durchführte, stellte erste Ergebnisse seiner Forschung vor.

Zu Gast bei der Podiumsdiskussion am Donnerstagabend in Dortmund waren unter anderem der Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), Matthias Löb, der Arnsberger Regierungspräsident Hans-Josef Vogel und Karl-Peter Ellerbrock, Direktor des Westfälischen Wirtschaftsarchivs.

LWL-Direktor Matthias Löb (rechts) und der Arnsberger Regierungspräsident Hans-Josef Vogel bei der Diskussion in Dortmund. Foto: Kiehl

LWL-Direktor Matthias Löb (links) und der Arnsberger Regierungspräsident Hans-Josef Vogel bei der Diskussion in Dortmund. Foto: Kiehl

Während traditionelle Unterscheidungen zwischen Stadt und Land an Bedeutung verlieren, werden Netzwerke zwischen den Regionen immer wichtiger, berichtete Heinze aus seiner Forschung. Auch die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Wirtschaft, der sogenannte Wissenstransfer, sei eine Voraussetzung, um angesichts des Fachkräftemangels im globalen Wettbewerb erfolgreich zu sein. Dies funktioniere heute auf vielen Ebenen gut, sei jedoch häufig vom Engagement einzelner Personen abhängig, so der Soziologe.

Herausforderung Fachkräftemangel

LWL-Direktor Matthias Löb benannte mit Blick auf diese Erkenntnisse einige konkrete Herausforderungen in Westfalen: „Wie schaffen wir es, dass sich junge Leute im ländlichen Raum niederlassen, wo zahlreiche Unternehmen Fachkräfte benötigen? Wie organisieren wir Mobilität, um neue Vernetzungen zu ermöglichen?“ Einig waren sich die Teilnehmer der Diskussionsrunde, dass Westfalen gerade nach dem Ende des Steinkohlenbergbaus den Fokus auf Chancen richten müsse. „Wir verteidigen uns häufig und sind zu bescheiden, obwohl wir allen Grund haben, stolz zu sein“, sagte der Historiker Ellerbrock.

Mehr zum Thema Fachkräftemangel und regionale Kooperationen lesen Sie in der nächsten Ausgabe des Magazins WESTFALENSPIEGEL, die am 30. März erscheint.

wsp

Lesen Sie auch im Bereich "Politik / Wirtschaft"

Testen Sie den WESTFALENSPIEGEL

Ihnen gefällt, was Sie hier lesen? Dann überzeugen Sie sich von unserem Magazin