Eva Koťátková, The Machine for Restoring Empathy, 2021, im LWL-Museum für Kunst und Kultur. Foto: LWL/Hanna Neander
22.02.2022

Endspurt für „Nimmersatt?“

Finale der Nimmersatt-Ausstellung: Mit Führungen und Aktionen verabschiedet das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster die Ausstellung „Nimmersatt? Gesellschaft ohne Wachstum denken“.

Wachstum ist das Mantra unserer Zeit. Doch unsere Ressourcen sind begrenzt. Ob und wie sich eine Gesellschaft ohne Wachstum denken lässt, ist Thema einer außergewöhnlichen Ausstellung in Münster, die noch bis Sonntag (27.02.2022) zu sehen ist. 25 internationale Künstlerinnen und Künstler beschäftigen sich mit aktuellen Krisen, zunehmenden sozialen Ungleichheiten, Klimaveränderungen und Kriegen. In ihren Arbeiten machen sie Missstände sichtbar und entwickeln Visionen und Modelle für eine Zukunft ohne Wachstum.

Die Ausstellung in Münster ist die erste Kooperation des LWL-Museums für Kunst und Kultur, des Westfälischen Kunstvereins und der Kunsthalle Münster und an allen drei Orten zu sehen. Gezeigt werden Videoinstallationen, Zeichnungen, Fotografien und Skulpturen sowie Arbeiten im öffentlichen Raum. Die Kunstwerke sollen provozieren, Impulse und Anstöße geben, bestehende Denkmuster zu verlassen und Zukunft neu zu denken, so die Kuratorinnen Merle Radtke (Kunsthalle Münster), Kristina Scepanski (Westfälischer Kunstverein) und Marianne Wagner (LWL-Museum für Kunst und Kultur).

Raumgreifende Installation

Allzu kopflastig geht es dabei aber nicht zu, die Schau bietet viel für die Sinne. So thematisiert der beninische Künstler Georges Adéagbo in einer raumgreifenden Installation Hoheitsansprüche und Hierarchien, die französische Künstlerin Anita Molinero legt mit ihren Skulpturen aus Plastikmüll den Fokus auf unseren Umgang mit Rohstoffen aller Art. Und zum Mitdiskutieren wurde eigens eine hölzerne Arena errichtet. Am Sonntag, 27. Februar, endet die Ausstellung in Münster mit zahlreichen Führungen und Aktionen. Darunter auch die interaktive Performance „Komme was Wolle – Kollektives Stricken im Foyer“ am Samstag. Dabei sind die Gäste von 13 bis 16 Uhr dazu eingeladen, ein großes, gemeinsames Strickstück zu schaffen. Alle Besucher können sich beteiligen, eine Anmeldung ist nicht notwendig. Das Material wird zur Verfügung gestellt.

slu/wsp

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