03.02.2012

Paderborner Demenz-Clowns erreichen Patienten mit Humor

Paderborn (wh). In den Niederlanden sind Demenz-Clowns längst keine Seltenheit mehr, hierzulande ist der Einsatz der verkleideten Spaßmacher in Alten- und Pflegeheimen noch wenig verbreitet. Das Paderborner Sophie Cammann-Haus setzt bereits seit seiner Gründung 2009 auf Demenz-Clowns, um die Patienten mit Humor zu erreichen.
"Die Clowns geben in unserem Haus keine Vorstellung, sondern bieten sich den Patienten als Freund an", beschreibt Ursula Fischer, Fachkraft für Gerontopsychiatrie, das Konzept der regelmäßigen Besuche des Paderborner Vereins "Klinik-Clowns e.V." Das bringe nicht nur Freude in den Alltag der Demenz-Kranken, sondern erleichtere auch die Kontaktaufnahme zu ihnen: "Die Clowns erreichen mit ihrer humorvollen Körpersprache und Mimik die Gefühlsebene der Bewohner", so Ursula Fischer.
Vom Erfolg der Demenz-Clown-Besuche ist das Sophie Cammann-Haus überzeugt. "Die Bewohner reagieren sehr positiv", berichtet Ursula Fischer. "Ein Patient hat sich über den Besuch einer Clown-Dame sogar so gefreut, dass er ihr direkt einen Heiratsantrag gemacht hat."
Um die Arbeit mit den Demenz-Clowns zu verstärken, fanden im Sophie Cammann-Haus jetzt Fortbildungen unter der Leitung der niederländischen Theaterakademie "miMakkus" statt. Der 2002 gegründete Verein aus Eindhoven ist Vorreiter bei der Zusammenarbeit von Demenz-Clowns und Pflegeheimen.

Lesen Sie auch im Bereich "Gesellschaft, Politik / Wirtschaft"

Testen Sie den WESTFALENSPIEGEL

Ihnen gefällt, was Sie hier lesen? Dann überzeugen Sie sich von unserem Magazin