23.01.2012

Read-Festival feiert erfolgreiche Premiere

Bad Driburg (wh). Die Premiere des Romantik-Festivals "Read" in Bad Driburg hat die Erwartungen der Veranstalter "bei weitem übertroffen". Mehr als 1000 Gäste folgten der Aufforderung von Intendant Albert Ostermaier, "im Bekannten das Unbekannte zu entdecken" und besuchten die Veranstaltungen im Gräflichen Park.
An ungewöhnlichen Orten wie dem Stahlbadehaus oder der Mooraufbereitungsanlage begeisterten Künstler wie Matthias Brandt, Anne Tismer oder Alexandra Kamp mit einem Gesamtkunstwerk aus Texten, Musik, Videos und Installationen. Höhepunkt des Wochenendes war die Read-Reise, bei der das mit einer groben Landkarte ausgestattete Publikum auf eigene Faust das Gelände erkundete. In spärlich beleuchteten Kellern, zwischen Moorbadewannen oder im Rosengarten des traditionsreichen Kurbades stieß es dabei immer wieder auf Lesungen, Filme und Theater-Improvisationen, die sich fragmentarisch E.T.A. Hoffmanns Schauerroman "Die Elixiere des Teufels" näherten.
Gab Albert Ostermaier bei seiner Eröffnungsrede noch unumwunden zu, dass er bis vor kurzem nicht wusste, wo Bad Driburg liegt und OWL "wie eine Bedrohung" für ihn klang, zeigten sich die Veranstalter um ihn und Annabelle Gräfin von Oeynhausen-Sierstorpff zum Abschluss des Festivals begeistert: "Das Publikum war offen für Entdeckungen und zeigte sich aufgeschlossen für diese sehr unkonventionelle Veranstaltung. Unsere Idee hat die Menschen erreicht", so Festival-Sprecherin Susanne Lutz.
Ob und wie das Read Festival fortgesetzt wird, ist allerdings noch unklar: "Das hängt von vielen Faktoren ab, in erster Linie natürlich von der Finanzierung", sagte Susanne Lutz. "Fest steht, dass Read keine einmalige Veranstaltung sein soll. Das würde auch gar nicht zum Gedanken der Romantik passen."

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