29.04.2021

Ruhrfestspiele digital

In diesem Jahr feiern die Ruhrfestspiele in Recklinghausen ihr 75-jähriges Jubiläum. Das Programm steht vom 2. Mai bis 20. Juni unter dem Titel „Utopie und Unruhe“.

Vorläufig finden die Ruhrfestspiele digital statt. Internationale Theaterprojekte, Uraufführungen und außergewöhnliche Inszenierungen können von zu Hause via Lifestream verfolgt werden. Für den 14. Mai ist das Projekt „Sacre“ des Circa Contemporary Circus aus Australien geplant. Ursprünglich sollte die moderne Zirkusvorstellung bereits 2020 bei den Ruhrfestspielen die Weltpremiere feiern. Nun können Besucher die Vorstellungen digital erleben und auch an einem Live-Gespräch im Anschluss mit dem Künstlerischen Leiter Yaron Lifschitz teilnehmen. 

Einer der angekündigten Höhepunkte im Festivalprogramm: "Die Seidentrommel", eine Koproduktion des Festival d'Avignon und Théâtre de la Ville, Paris. Foto: Christophe Raynaud de Lage

Einer der angekündigten Höhepunkte im Festivalprogramm: „Die Seidentrommel“, eine Koproduktion des Festival d’Avignon und Théâtre de la Ville, Paris. Foto: Christophe Raynaud de Lage

Das Publikum kann auch von zuhause selbst aktiv werden. Die Inszenierung „Die Akte Alan Turin“ (4.-16. Mai) basiert auf einem interaktiven Live-Game, bei dem sich die Teilnehmer mit dem Tod des Mathe-Genies Alan Turing beschäftigen. So entsteht eine einzigartige Verbindung von Theater und Escape Room. Für Kinder von 4-9 Jahren bieten die United Puppets am 9. Mai eine Möglichkeit, digitales interaktiv zu erleben. In der Zoom-Veranstaltung „Weil heute mein Geburtstag ist“ möchte eine Schildkröte zusammen mit den Kindern ihren 250. Geburtstag feiern. Es wird eine wahrhaft tierische Party!

Ansichten der Zuschauer

Ein Highlight der Spielzeit ist die begleitende Ausstellung „Sie stellen sich vor. Ansichten der Zuschauer“. In der Hommage an das Festivalpublikum stehen die Besucher der Ruhrfestspiele aus verschiedenen Jahrzehnten im Mittelpunkt der Fotografien. Zu sehen ist die Schau, kuratiert von Andreas Rossmann, die gesamte Spielzeit über auf dem Vorplatz des Festspielhauses.

Die Ausstellung „„Sie stellen sich vor. Ansichten der Zuschauer“ ist eine Hommage an das Festivalpublikum der vergangenen mehr als 70 Jahre. Foto: Bröker/wsp

Die Ausstellung „„Sie stellen sich vor. Ansichten der Zuschauer“ ist eine Hommage an das Festivalpublikum der vergangenen mehr als 70 Jahre. Foto: Bröker/wsp

Pandemiebedingt wird das „Digitale Ruhrfestspielhaus“  zunächst der Mittelpunkt des Festivals sein. Inszenierungen, interaktive Live-Formate, Gespräche mit Künstlern als auch Zirkus-Aufführungen werden dort für das Publikum zuhause gezeigt. Live-Veranstaltungen sind je nach Infektionslage ab dem 21. Mai bis zum Festivalabschluss am 20. Juni geplant.

Weitere Informationen zum Programm hier.

wsp

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