28.10.2016

Sammeln, Schützen, Entwickeln: Sechste Westfälische Kulturkonferenz diskutiert über kulturelles Erbe

Bocholt (wh). "Verantwortung für unser kulturelles Erbe übernehmen" lautete das Motto der sechsten Westfälischen Kulturkonferenz. Fast 400 Kulturschaffende, Künstler und Akteure diskutierten gestern im LWL-Industriemuseum TextilWerk Bocholt über Perspektiven für Denkmäler, Museen und weitere Zeugnisse gebauter Geschichte.

"Westfalen verfügt über eine beachtliche Zahl von 689 Museen und Sammlungen. Um diese sinnvoll zu erhalten, müssen die Herausforderungen der Zeit erkannt werden. Dazu zählt die Digitalisierung, die gerade für kleine Häuser im ländlichen Raum meist nicht allein bewältigt werden kann", sagte LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Thale. Sie kritisierte, dass die NRW-Landesregierung die Zuschüsse in der Denkmalpflege gestrichen hat. Dies treffe vor allem ehrenamtliche Initiativen und Vereine.

Themen in Vorträgen und Foren waren Herausforderungen, aber auch vorbildliche Beispiele rund um das materielle Kulturerbe. Dazu zählten neue Nutzungen für Baudenkmäler, die Zukunft von Kirchen und die Jugendbauhütte Westfalen. Dort arbeiten junge Freiwillige ein Jahr lang in Bereichen wie Archäologie, Restauration und Denkmalpflege.

Als "wegweisenden kulturpolitischen Impulsgeber" bezeichnete NRW-Kulturministerin Christina Kampmann die Westfälische Kulturkonferenz in ihrem Vortrag: "Der Dialog von Kulturschaffenden ist essentiell und damit ist diese Veranstaltung ein Vorbild."

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