SEPA statt Lastschrift: Mehr als 100.000 Vereinskonten in Westfalen von Umstellung betroffen
Westfalen (wh). Ab dem 1. Februar 2014 ist das gewohnte Lastschriftverfahren Vergangenheit. Besonders für Vereine kann die Umstellung auf das europäische SEPA-Verfahren problematisch werden, warnt der Sparkassenverband Westfalen-Lippe (SVWL). Allein bei den Sparkassen in der Region seien 100.000 Vereinskonten betroffen, bislang habe aber nur "ein Bruchteil" die notwendige Gläubiger-Identifikationsnummer bei der Bundesbank beantragt. Wird die Umstellung bis zum Stichtag versäumt, können Vereine keine Mitgliedsbeiträge mehr einziehen.
Gerade für kleine Vereine mit ehrenamtlichen Kassierern sei der Wechsel zum System der Single Euro Payment Area (SEPA) zur Harmonisierung des Euro-Zahlungsverkehrs eine Hürde, erklärt Volker Willner vom SVWL: "Die einzelnen Schritte sind einfach und gehen schnell, der Aufwand insgesamt ist jedoch erheblich. So müssen unter anderem alle Mitglieder über den Schritt informiert werden und die Vereinssoftware muss SEPA-fähig sein. Deshalb wird die Zeit bis zur Umstellung nun knapp."
Der Sparkassenverband Westfalen-Lippe rät Vereinen, sich bei Banken und Sparkassen vor Ort zu informieren und unter anderem die Software auf SEPA-Fähigkeit überprüfen zu lassen. "Unsere Erfahrung ist, dass die Vereine Unterstützung bei diesen Schritten benötigen. Vielen hilft der Besuch von Vorträgen zum Thema vor Ort weiter, dann werden sie auch aktiv", berichtet Willner.