Südwestfalen als Vorbild für Verkehrswende
Das Städtegespann Drolshagen und Lennestadt ist Teil eines bundesweiten Forschungsmodellprojekts, in dem untersucht wird, wie die Verkehrswende in Deutschland gelingen kann.
In den beiden Städten im Kreis Olpe im Sauerland ist mit SAM (Südwestfalen Autonom & Mobil) erstmals in NRW ein selbstfahrender Elektrobus unterwegs, teilt die Regionale 2025 mit. Die Forscher des Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) wollen den ausgewählten Kommunen dabei helfen, zum einen den Autoverkehr zu reduzieren und zum anderen neuen Antrieben, Bussen, Bahnen, Radfahrern und Fußgängern mehr Platz einzuräumen.
„Wir freuen uns, dass die Bemühungen in unseren Städten bundesweit als wertvoll angesehen und unterstützt werden“, erklärten die Bürgermeister aus Drolshagen und Lennestadt, Ulrich Berghof und Stefan Hundt. „Der ÖPNV in ländlichen Regionen kann oft nicht wirtschaftlich betrieben werden. Wir brauchen also neue Angebote, die es den Menschen ermöglichen auch ohne Auto von A nach B zu kommen. Und wir sehen einen Baustein in Angeboten wie SAM.“
Automatisierte Kleinbus pausiert wegen Corona-Pandemie
SAM ist ein automatisiertes Elektrofahrzeug, dass für jeweils vier Monate in Drolshagen und Lennestadt auf ausgewählten Strecken im Linienverkehr des Zweckverbands Personennahverkehr Westfalen-Süd fährt. Es ist ein bisher einmaliges Projekt in NRW. Allerdings muss der Bus aktuell wegen der Corona-Pandemie pausieren.
„Maschinen werden uns sicher und effizient transportieren und das mit einer ganz neuen Bedienqualität. Südwestfalen wird die Region sein, in der diese Zukunft startet“, sagt Projektleiter Prof. Dr. Andreas Knie vom WZB. Die Sozialforscher richten zur Unterstützung der Kommunen extra ein Verkehrswendebüro ein. Dieses will Bauämter, Investoren und Mobilitätsanbieter bei Fragen zur Verkehrswende einbinden und kommunale Akteure schulen. Dadurch soll die Verkehrswende vor Ort weiter vorangetrieben werden.
wsp
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