Krzysztof Penderecki bei einem Auftritt 2013 im Rahmen des Festivals musik:landschaft westfalen in Bocholt. Foto: musik:landschaft westfalen
30.03.2020

Trauer um Krzysztof Penderecki im Münsterland

Krzysztof Penderecki ist am Wochenende im Alter von 86 Jahren gestorben. Auch in Westfalen wird um den weltweit bedeutenden Komponisten getrauert.

Penderecki, 1933 im polnischen Debica geboren, war besonders dem Münsterland eng verbunden. 1966 wurde seine Lukas-Passion im Paulus-Dom in Münster uraufgeführt und traf auf ein großes Medienecho mit Lob und Hochachtung. Penderecki avancierte zu einem der wichtigsten Komponisten der Neuen Musik weltweit. Für dieses Werk wurde er auch mit dem großen Kunstpreis (Musik) des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. 

Dem Münsterland verbunden

In den letzten Jahren war Krzysztof Penderecki dem Festival musik:landschaft Westfalen eng verbunden. 2009 eröffnete er das Musikfest in Münster mit seiner Komposition „7 Gates of Jerusalem“. Das Publikum habe nach der Aufführung für einige Sekunden in Schweigen verharrt, um sich dann geschlossen von den Sitzen zu erheben und lange zu applaudieren, erinnert sich Festivalleiter Dirk Klapsing.

2012 erklärte sich Penderecki bereit, der „penderecki musik:akademie westfalen“ nicht nur seinen Namen zu geben, sondern auch junge internationale Musiker im Münsterland persönlich zu unterrichten und mit ihnen die „festival:philharmonie westfalen“ zu bilden. Bis 2014 fand das Projekt jährlich im Rahmen des Festivals statt.

Pendereckis großes Engagement präge das Festival noch heute, sagt Klapsing und betont in einem Nachruf: „Wir sind unendlich glücklich, ihn gekannt, mit ihm gearbeitet und gefeiert, durch ihn gelernt und mit ihm seine wundervolle Musik erlebt zu haben.“

wsp

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