Unterzeichneten den Kooperationsvertrag für die Westfalen-Akademie: Gerd Meyer-Schwickerath, Geschäftsführer der Stiftung Westfalen-Initiative, Dr. Hans Moormann, Vorsitzender der Stiftung Westfalen-Initiative, Stephanie Krause, Vorsitzende der lagfa NRW, und Matthias Löb, Vorsitzender des Westfälischen Heimatbundes und LWL-Direktor (von links). Foto: Kiehl
07.09.2021

Unterstützung im Engagement

Aus einem Pilotprojekt der Stiftung Westfalen-Initiative wird eine feste Anlaufstelle: Die Westfalen-Akademie bietet Fortbildungen für Vereine, Initiativen und ehrenamtlich Engagierte. Der Westfälische Heimatbund und die Freiwilligenagenturen in NRW sind Partner.

Mit der Westfalen-Akademie wird ein kontinuierliches Fortbildungsangebot auf die Beine gestellt, das kostenlos für die Teilnehmer und nicht an einen Träger gebunden ist. „Als Stiftung fördern wir eigenverantwortliches Handeln von Bürgerinnen und Bürgern. Wir möchten Menschen darin unterstützen, sich gesellschaftlich einzubringen, indem wir Schlüsselkompetenzen der Vereinsarbeit vermitteln“, sagte der Geschäftsführer der Stiftung Westfalen-Initiative, Gerd Meyer-Schwickerath, bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags in Münster. Die Themen der Fortbildungen reichen von steuerlichen Fragen über Fundraising und Öffentlichkeitsarbeit bis hin zu sozialen Kompetenzen – für den Fall, dass es einmal doch zu Konflikten im Verein kommt.

Mit Online-Seminaren gestartet

2020 und 2021 gab es bereits 25 Online-Veranstaltungen; rund 1700 Teilnehmer wurden erreicht. „Es gibt einen großen Bedarf und eine ebensolche Nachfrage“, berichtete Meyer-Schwickerath. Besonders gefragt waren in Zeiten der Corona-Pandemie Seminare zur digitalen Mitgliederversammlung. Insgesamt 300 ehrenamtliche Akteure nahmen an den Videokonferenzen zum Thema teil. 

„Es gibt ein vielfältiges ehrenamtliches Engagement in der Region und genauso vielfältige Fragen“, beobachtet Stephanie Krause, Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen (lagfa) NRW, einem Kooperationspartner der Westfalen-Akademie. Das neue Angebot biete Vereinen jeglicher Art eine Gelegenheit, verlässliche Informationen von qualifizierten Dozenten zu erhalten.

„Es gibt große Unsicherheiten“

Matthias Löb, Vorsitzender des Westfälischen Heimatbundes, dem Dachverband von 570 Heimatvereinen, ist überzeugt, dass die Westfalen-Akademie dazu beitragen könne, ehrenamtliches Engagement nachhaltig zu sichern. „Es gibt viele Menschen, die bereit sind, sich zu engagieren, aber große Unsicherheiten haben. Dabei geht es zum Beispiel um Fragen nach der Haftung des Vorstands oder auch steuerliche Angelegenheiten. Hier können Fortbildungen für Klarheit sorgen.“

Die erste Präsenz-Fortbildung der Westfalen-Akademie fand kürzlich im Kloster Wiedenbrück statt. In Zukunft soll es bis zu 30 Seminare pro Jahr an verschiedenen Orten in der Region geben, um einen Austausch der Teilnehmer zu ermöglichen. Auch Online-Angebote sollen weiterhin stattfinden; zum Beispiel für berufstätige Menschen mit knappem Zeitbudget.

Weitere Informationen zu den Fortbildungen hier. Die Website der Westfalen-Akademie wird in wenigen Wochen Informationen und Buchungsmöglichkeiten bieten.

wsp

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