Westfalen: Im Kreis Borken wird am häufigsten Blut gespendet

Westfalen (wh). Die Einwohner im Kreis Borken sind die eifrigsten Blutspender Westfalens. Wie der Blutspendedienst West beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) jetzt auf Anfrage mitteilte, gab es in der Region im vergangenen Jahr rechnerisch 13,3 Blutspenden je 100 Einwohner. Unter den kreisfreien Städten in Westfalen verzeichnet Hagen mit 7,2 Spenden pro 100 Einwohner die höchste Spendenbereitschaft.
Insgesamt lassen die DRK-Zahlen deutliche Unterschiede zwischen Stadt und Land erkennen: Während im Münsterland sowie im Sauerland häufig Blut gespendet wird, ist in größeren Städten und Ballungsgebieten die Bereitschaft dazu eher gering. So verzeichnet etwa Gelsenkirchen, wo das DRK 1952 seinen ersten Blutspendetermin durchführte, lediglich eine Spende pro 100 Einwohner.
Friedrich-Ernst Düppe, Sprecher beim DRK-Blutspendedienst West, begründet das unter anderem mit sozialen Faktoren: "In großen Städten kennt man oft den eigenen Nachbarn nicht, während auf dem Land die soziale Bindung noch eine wichtige Rolle spielt. Das wirkt sich auch auf die Spendeergebnisse aus."
Belegt wird diese Einschätzung auch durch eine weitere Erhebung: In westfälischen Gemeinden mit bis zu 10.000 Einwohnern hat im vergangenen Jahr mehr als jeder zehnte Bürger mindestens einmal Blut gespendet. In Städten mit über 250.000 Einwohnern gilt das nur für jeden 40. Bürger.