10.06.2011

Zwischenbilanz: Große Zustimmung zur Rückkehr zu alten Kfz-Kennzeichen

Westfalen (wh). CAS statt RE und BLB statt SI: Die Zwischenergebnisse der Hochschule Heilbronn zur "Initiative Kennzeichenliberalisierung" zeigen, dass sich in Westfalen besonders viele Menschen eine Rückkehr zu den alten Autokennzeichen wünschen. Sämtliche bislang veröffentlichten Umfrageergebnisse aus westfälischen Städten liegen deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 73 Prozent Zustimmung zur Kennzeichenreform.
So befürworten etwa in Castrop-Rauxel 90 Prozent der befragten Bürger eine Rückkehr zum Kennzeichen "CAS". Nur sechs Prozent sprachen sich dafür aus, die Kennzeichnung "RE" für den Kreis Recklinghausen beizubehalten. Auch in Bad Berleburg (81 Prozent Zustimmung), Beckum (87 Prozent), Bocholt (81 Prozent), Gladbeck (87 Prozent), Lippstadt (74 Prozent) und Witten (84 Prozent) waren die Ergebnisse eindeutig.
Der Heilbronner Volkswirtschaftswissenschaftler Professor Ralf Bochert, der die Untersuchung leitet, stellt außerdem fest: "In Westfalen gibt es mehr Rückmeldungen auf unsere Umfrage als im Rheinland. Das spricht für eine besonders große Zustimmung zur Kennzeichenliberalisierung." Trotz der deutlichen Ergebnisse dämpft Bochert die oft hohen Erwartungen: "Die Rückkehr zu den alten Kennzeichen ist für die betroffenen Städte ein gutes und kostenneutrales Marketinginstrument. Schließlich wird ein Auto durchschnittlich 50-mal am Tag von Passanten oder anderen Verkehrsteilnehmern gesehen. Trotzdem sollte Bad Berleburg keine Touristenmassen erwarten, wenn man zu "BLB" zurückkehrt."
Für die Heilbronner "Initiative Kennzeichenliberalisierung" wurden bislang rund 25.000 Personen in 111 Städten zu der Möglichkeit befragt, auslaufende Kfz-Kennzeichen wieder einzuführen oder durch Gebietsreformen gefährdete Kennzeichen zu erhalten. Die große Mehrheit von rund 73 Prozent der Befragten wollte ihr Altkennzeichen wiederhaben, zwölf Prozent sind mit der zurzeit geltenden Praxis zufrieden.

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