Dr. Christian Pott, Paläontologe des LWL, nimmt die Sammlung in Augenschein. Die Enkelkinder des Sammlers, Annette Schepsmeier (M.) und Friederike Jäger-Förster, hatten sich entschlossen, die „Sammlung Heinrich Habbe“ dem LWL-Museum für Naturkunde als Schenkung zu übertragen. Foto: LWL/Hethke
25.08.2023

2000 Fossilien für LWL-Museum

Das LWL-Museum für Naturkunde hat eine Sammlung des verstorbenen Fossiliensammlers Heinrich Habbe geschenkt bekommen. 

Die Fossiliensammlung umfasst etwa 2000 Exemplare aus etwa 190 Arten. Dazu gehören Ammoniten, Belemniten, Seeigel, Korallen, Muscheln, Pflanzen sowie ein Fisch, teilt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe mit. Rund 40 Jahre dauerte die Sammelleidenschaft von Heinrich Habbe. Seine Objekte stammen aus Stemwede (Kreis Minden-Lübbecke). Ein kleinerer Teil der Sammlung stammt von seiner Tochter Elisabeth Jäger.

Heinrich Habbe wurde 1884 geboren und arbeitete ab 1905 bis zu seiner Pensionierung als Volksschullehrer in der Volksschule in Stemwede-Westrup, heißt es weiter. Ab den 1910er Jahren begann er Fossilien zwischen Westrup und Haldem zu sammeln. Seine Fundstücke zeigte Habbe in der Schule in Westrup. Er nutzte sie auch für Unterrichtszwecke. Der Volksschullehrer stand zudem im Austausch mit Wissenschaftlern aus Oldenburg, Bremen, Berlin und Bochum. Er hat seine Sammlung auch für die Ausbildung Studierender und der Wissenschaft zur Verfügung gestellt.

„Gut erhaltene Fossilien“

Nach dem Tod des Sammlers hatten sich die Eigentümerinnen der Fossilien, Habbes Enkelinnen, an die Gemeinde gewendet. Daraufhin holte sich der Bürgermeister Rat beim LWL. Die beiden LWL-Fachleute, Dr. Christian Pott und Dr. Manja Hethke haben schließlich die Sammlung begutachtet. „Wir stellten schnell fest, dass die Sammlung gut erhaltende Fossilien beinhaltet“, sagt die Paläontologin Hethke. Schließlich habe sich die Erbengemeinschaft von Heinrich Habbe dazu entschlossen, die „Sammlung Heinrich Habbe“ dem LWL-Museum für Naturkunde in Münster als Schenkung zu übertragen. Dort soll sie nun dauerhaft Forschung und Öffentlichkeit zur Verfügung stehen.

wsp

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