Archäologie: Achteckige Holsterburg wird virtuell rekonstruiert
Warburg (wh). Die Holsterburg bei Warburg soll virtuell zu ihrer einstigen Pracht zurückkehren. In der nächsten Landesausstellung NRW 2020 soll die einzigartige stauferzeitliche Burg als 3D-Rekonstruktion präsentiert werden.
Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) haben einen tiefen Graben um die Holsterburg gelegt, um den Blick auf die Schaufassade freizugeben. Mit einem Laserscanner wird die genaue räumliche Lage des Objektes und seine dreidimensionale Form detailliert vermessen; zudem wird das Innere der Anlage erforscht. Auf dieser Grundlage lässt sich dann das frühere Aussehen der Burg nachvollziehen.
Die Rekonstruktion der ab etwa 1170 erbauten Holsterburg ist von wissenschaftlicher Bedeutung, weil die Burg über Westfalen hinaus einzigartig ist. In Europa gibt es nur wenige achteckige Burgen von dieser Qualität.
Aktuelle Ausgrabungsergebnisse werden ab dem 1. Juli 2016 in der archäologischen Landesausstellung im Lippischen Landesmuseum in Detmold präsentiert. Zudem finden am Tag des offenen Denkmals am 11. September 2016 Führungen über die Ausgrabungen statt. Auch in der geplanten archäologischen Bundesausstellung soll die nördlichste achteckige Burganlage Europas eine wichtige Rolle spielen.