29.10.2013

Außeruniversitäre Forschungseinrichtungen: 38 der 46 NRW-Institute sitzen im Rheinland

Westfalen (wh). Außeruniversitäre Forschungseinrichtungen wie Max-Planck-Institute oder Institute der Frauenhofer-Gesellschaft sind in Nordrhein-Westfalen fast ausschließlich im Rheinland angesiedelt. Das geht aus einer Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage des Paderborner Landtagsabgeordneten Daniel Sieveke (CDU) hervor.

Demnach haben 38 der insgesamt 46 großen Forschungsinstitutionen in NRW ihren Sitz an der Rhein-Ruhr-Schiene. Auf den Standort Westfalen-Lippe entfallen damit lediglich acht solcher Einrichtungen. Entsprechend deutlich ist auch das regionale Ungleichgewicht bei den damit verbundenen Arbeitsplätze: Rund 15.190 Mitarbeiter, Stipendiaten und Auszubildende beschäftigen die im Rheinland ansässigen Institute. Die Standorte in Westfalen verzeichnen hingegen nur 1360 Arbeitsplätze.

Die Landesregierung bemerkt in der Antwort zur Kleinen Anfrage, dass Ansiedlungsentscheidungen zu außeruniversitären Forschungsinstitutionen von Bund und Ländern gemeinsam getroffen werden und langfristigen Entwicklungsstrategien folgen: "Ausgangspunkt ist stets das Vorhandensein fachlicher Exzellenz in relevanter Größenordnung an einem oder mehreren im nationalen Wettbewerb miteinander stehenden Standorten."

Daniel Sieveke betont, ihm ginge es bei seiner Anfrage nicht darum, die Ungleichheit zwischen dem Rheinland und Westfalen-Lippe zu kritisieren. "Aber die Politik muss vor Augen geführt bekommen, wie die Zustände aktuell sind, damit zukünftig eine adäquate, gerechte und zielführende Verteilung zwischen den Landesteilen stattfindet", so der Paderborner Landtagsabgeordnete.

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