08.06.2018

Ärztekammer-Präsident Windhorst: „Die Landarztquote kann uns helfen“

Westfalen (wh). Die „Landarztquote“, die NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann in dieser Woche vorgestellt hat, könnte helfen, dem Ärztemangel in ländlichen Regionen entgegenzuwirken. Davon sind Experten in Westfalen überzeugt. „Angesichts der angespannten Situation müssen wir alles Erdenkliche unternehmen, um Engpässe bei den Haus- und Landärzten zu beheben. Ich glaube, dass die Landarztquote uns helfen kann“, sagt Dr. Theodor Windhorst, Präsidenten der Ärztekammer Westfalen-Lippe, im Interview mit dem Nachrichtenservice „Westfalen heute“.

Laumann will ab dem Wintersemester 2019/2020 landesweit zunächst 7,6 Prozent aller Medizinstudienplätze vorab an solche Studenten vergeben werden, die sich dazu verpflichten, nach ihrer Facharztausbildung für zehn Jahre in einer unterversorgten Region als Hausarzt zu arbeiten – unabhängig vom Abiturnotenduchschnitt.

Hintergrund ist der drohende Hausärztemangel insbesondere in den ländlichen Regionen von Westfalen. Vor allem die Altersstruktur bereitet der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) hier Sorge: Mehr als 37 Prozent der Hausärzte in der Region sind bereits älter als 60 Jahre. Aktuell gingen jährlich etwa 220 Hausärzte in den Ruhestand, es rückten aber nur gut 110 Hausärzte pro Jahr nach. Dadurch nehme die Zahl der Allgemeinmediziner ab. Ein Negativtrend, dem die erste Landarztquote in Deutschland entgegenwirken könne, so die KVWL.

Das exklusive Interview mit Dr. Theodor Windhorst können Sie auf unserer Homepage lesen: www.westfalen-heute.de

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