05.07.2012

Caritas-Bildungsstudie: Viele Schulabbrecher in Städten mit hoher Arbeitslosigkeit

Westfalen (wh). In Städten und Kreisen mit hoher Arbeitslosenquote brechen überdurchschnittlich viele Jugendliche die Schule ohne Hauptschulabschluss ab. Das erklärte der Deutsche Caritasverband bei der Präsentation seiner Studie "Bildungschancen vor Ort".
Die Aussagen der Caritas-Studie werden auch durch die Erhebungen des Statistischen Landesamtes für Westfalen bestätigt: 5,4 Prozent der Jugendlichen in der Region erreichten im Jahr 2011 keinen Hauptschulabschluss. Überdurchschnittlich hohe Quoten wiesen die Statistiker für Städte mit überdurchschnittlich hohen Arbeitslosenzahlen nach. So brachen im vergangenen Jahr im vom Strukturwandel besonders betroffenen Gelsenkirchen 9,6 Prozent der Schüler die Schule ohne Hauptschulabschluss ab. Im Kreis Coesfeld, der die landesweit niedrigste Arbeitslosenquote aufweist, sind es dagegen nur 3,8 Prozent.
Die Pro-Kopf-Verschuldung der Kommunen und Stadt-Land-Unterschiede hätten dagegen keinen nachweisbaren Einfluss auf die Abbrecherquote. "Keine Kommune kann sich mit Blick auf ihre Verschuldungssituation ihrer Verantwortung entledigen, etwas für ihre Jugendlichen zu tun", betonte Caritas-Präsident Peter Neher.

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