Die Maschine als Kumpel: Bielefelder Roboter nehmen an Weltall-Simulationsstudie teil
Bielefeld (wh). Für 18 Tage haben die Bielefelder Roboter Flobi und Nao Teilnehmer einer Weltall-Simulationsstudie geistig und sportlich herausgefordert. Mit Hilfe der intelligenten Assistenten testeten Bielefelder Wissenschaftler gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, inwieweit Roboter als Interaktionspartner akzeptiert werden. Im Zeitraum der Isolationsstudie interagierten die Roboter täglich mit den acht Testpersonen.
Die Roboter des Forschungsinstituts für Kognition und Robotik der Universität Bielefeld werden mit dem Ziel konzipiert, dass sie vom Menschen und seinem Verhalten lernen, sich anpassen und flexibel mit ihm interagieren können. Der im Experiment eingesetzte Flobi ist ein sprechender Roboterkopf, der mimisch auf sein Gegenüber reagieren kann, indem er Augen, Brauen, Lider und Lippen bewegt. Mit den Teilnehmern der Studie spielte er täglich einige Partien Memory, um sie geistig fit zu halten.
Roboter Nao forderte die Teilnehmer hingegen sportlich. Der knapp 60 Zentimeter große menschenähnliche Roboter kann Personen visuell erfassen und Hände, Arme und Beine bewegen. Während die Testpersonen auf einem Indoor-Fahrrad saßen, ersetzte er einen Trainer, indem er die Geschwindigkeit vorgab und Anweisungen für Übungen erteilte.
Eine erste Auswertung der Daten aus der Isolationsstudie zeigt, dass das Training mit Robotern effektiver war, als das Training allein. Durch dieses Ergebnis hat sich die Erwartung der Bielefelder Wissenschaftler noch verstärkt, dass Roboter mit sozialem Verhalten als Interaktionspartner akzeptiert werden.