Prof. Dr. Andrea Musacchio. Foto: MPI Dortmund
06.12.2019

Dortmunder Forscher erhält Leibniz-Preis

Der Dortmunder Zellbiologe Andrea Musacchio wird mit der höchsten wissenschaftlichen Auszeichnung Deutschlands geehrt. Der Forscher erhält den mit 2,5 Millionen Euro dotierten Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis.

Musacchio werde für „seine bahnbrechenden strukturbiologischen Arbeiten zu Mechanismen der Chromosomensegregation bei der Zellteilung“ ausgezeichnet, so die Jury-Begründung. Der gebürtige Römer untersucht Kontrollmechanismen, die einen reibungsfreien Ablauf der Zellteilung garantieren. Dazu erforscht er den Aufbau und die Arbeitsweise einer Vielzahl der daran beteiligten Proteine.

Es ist wichtig, diese Prozesse ganzheitlich zu verstehen. Vor allem die Erkenntnisse, welche Mechanismen zu einer Falschverteilung des genetischen Materials bei der Zellteilung führen, sind von großer Bedeutung. Denn das kann zu Entwicklungsschäden führen. Musacchios Forschung liefert so wichtige Erkenntnisse für die Krebsforschung. Geraten die Zellteilungsprozesse nämlich außer Kontrolle, kann das Krebs auslösen.

Seit 2011 ist Musacchio Direktor der Abteilung für Mechanistische Zellbiologie am Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie in Dortmund sowie seit 2012 Professor an der Universität Duisburg-Essen. Er hat für seine Forschung schon einige Auszeichnungen erhalten und wird 2020 den Vorsitz der Biomedizinischen Sektion der Max-Planck-Gesellschaft übernehmen.

Der Leibniz-Preis wird seit 1986 vergeben. Insgesamt hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) aus 114 Vorschlägen zehn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ausgewählt. Die Verleihung findet am 16. März 2020 in Berlin statt.

wsp

 

 

 

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