05.05.2014

Ein Jahr nach der Freisetzung: Wisent-Projekt zieht positives Zwischenfazit

Bad Berleburg (wh). Einem Jahr nach der Freisetzung einer Wisent-Herde im Wittgensteiner Wald ziehen die Verantwortlichen des Artenschutzprojektes ein positives Zwischenfazit. "Die Tiere sind gesund, und zwei Kälbchen wurden im Mai 2013 bereits in Freiheit geboren", teilte der Verein Wisent-Welt-Wittgenstein jetzt mit.

Die derzeit neun freilebenden Wisente bewegen sich auf einer Fläche von rund 5500 Hektar. "Das entspricht exakt den Angaben in der Literatur und dem, was zu erwarten war", so Coralie Herbst, wissenschaftliche Koordinatorin des Projektes. Berichte, wonach sich Spaziergänger den Tieren bis auf zehn Meter hätten nähern können, seien nicht überprüfbar. "Es hat sich aber klar gezeigt, dass von den Wisenten in keinem einzigen Fall ein aggressives Verhalten ausgegangen ist", berichtet Herbst.

Durch das westeuropaweit einmalige Artenschutzprojekt leben erstmals seit mehreren Hundert Jahren wieder frei laufende Wisente in Deutschland. Langfristiges Ziel ist es, dass die bis zu 1000 Kilogramm schweren Tiere eines Tages einen so genannten herrenlosen Status erhalten und nicht mehr beaufsichtigt werden müssen. Das kann jedoch noch mehrere Jahre dauern und ist abhängig von den Ergebnissen weiterer wissenschaftlicher Forschungen.

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