Auf ins "Experiment Heimat" macht sich der Fotograf Peter Bialobrzeski. Foto: c_Kochi Biennale
12.04.2021

Neuer Blick auf die Heimat

Das  Festival „Experiment Heimat“ hat seinen Auftakt mit einer digitalen Gala gefeiert. Zu Gast waren die Autorin Sharon Dodua Otoo und der Fotograf Peter Bialobrzeski.

Die Gala markierte den Start des Literatur- und Fotografieprojektes „Experiment Heimat“. Unter der Regie des Westfälischen Literaturbüros erkunden acht Teams aus Autoren und Fotografen Heimat-Orte in Westfalen. So will sich das Duo Otoo / Bialobrzeski in dieser Woche in Unna und im Austausch mit den Menschen dort herausfinden, was Heimat eigentlich bedeutet.

Bis Juli sind Teams mit Autoren und Fotografen zu höchst unterschiedlichen „Heimat-Orten“ in Westfalen unterwegs. So recherchieren Safiye Can und Aleksandra Weber an der Ruhr-Universität in Bochum, Wladimir Kaminer sowie Ute und Werner Mahler erkunden das Hermannsdenkmal bei Detmold, Sabrina Janesch und die Christina Stohn machen sich auf den Weg zum Wilzenberg in Schmallenberg. Lütifiye Güzel und Loredana Nemes sind in der Widukindstadt Enger, Helene Bukowski und Jörg Brüggemann erforschen die Dortmunder Bolzplätze, Nora Gomringer und Nikita Teryoshin recherchieren am Schiffshebewerk Henrichenburg. Auf den Weg zur Kolvenburg im Kreis Coesfeld machen sich Najem Wali und Alem Kolbus.

Unterwegs in Unna: die Autorin Sharon Dodua Otoo. Foto: Ralf Steinberger

Unterwegs in Unna: die Autorin Sharon Dodua Otoo. Foto: Ralf Steinberger

Nach ihren Reisen bereiten die Künstler-Duos ihre Ergebnisse in Wort und Bild für einen Text-Foto-Band und eine Wanderausstellung auf, die 2022 an die „Heimat-Orte“ zurückkehrt. Begleitet wird das Projekt zudem von einem Programm mit Lesungen, Stadtführungen oder auch Konzerten, die digital oder auch vor Ort stattfinden.

„Wir laden mit unserem Projekt `Experiment Heimat` besonders die Menschen ein, die hier vor Ort leben, sich auch einmal kritisch mit ihrem ganz persönlichen Heimat-Begriff auseinanderzusetzen. Dazu sollen die Beiträge und die Gespräche mit den KünstlerInnen ihnen Anregungen liefern, ihre eigenen Heimat-Orte aus einem ganz anderen Blickwinkel zu betrachten“, sagte Wolfram Kuschke, erster Vorsitzender des Westfälischen Literaturbüros.

Weitere Informationen zum Experiment Heimat und den Stationen finden Sie hier. Ein Interview mit Heiner Remmert, Leiter des Westfälischen Literaturbüros, lesen Sie im WESTFALENSPIEGEL 02/2021 und hier.

wsp

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