Forschungsprojekt: Ruhr-Uni Bochum entwickelt Radarsystem für Blinde
Bochum (wh). Fledermaustechnik statt Blindenhund: Wissenschaftler der Ruhr-Universität Bochum entwickeln ein Radarsystem, das blinden und sehbehinderten Menschen eine bessere Orientierung ermöglichen soll.
Die Technik basiert auf speziellen Sensoren, die am Kopf oder Körper getragen werden und die Umgebung per Radar erfassen. Das dabei entstehende Umgebungsbild wird in Echtzeit in Audiosignale übersetzt, die der Nutzer über ein Hörgerät empfängt. Die neue Technik soll sehbehinderten Menschen laut Ruhr-Universität ermöglichen, "Hindernisse zu erkennen, Entfernungen einzuschätzen und sich verhältnismäßig natürlich in der Umgebung zu bewegen".
Das Forschungsprojekt wird von der Europäischen Union und dem Land Nordrhein-Westfalen mit insgesamt 1,8 Millionen Euro gefördert.