Fotografie Geschichten
Portraits, Landschaften, Ereignisse – Fotos halten Momente fest. Die aktuelle Ausgabe des WESTFALENSPIEGEL widmet sich in einem Schwerpunkt den verschiedenen Facetten der Fotografie.
Im 19. Jahrhundert waren dauerhaft fixierte Lichtbilder eine Sensation. Damals nutzte man noch Metallplatten, um darauf ein Abbild der Welt festzuhalten. Eine der „schönsten Entdeckungen des Zeitalters“, wie der New York Observer am 20. April 1839 titelte. Im Kunstmuseum Ahlen sind 250 ausgewählte Exponate aus der Anfangszeit der Fotografie zu sehen. Der WESTFALENSPIEGEL stellt die Schau in seiner Ausgabe 2/2022 vor.
Was würden die Fotografen von damals wohl zu den heutigen Möglichkeiten der Bildherstellung sagen? Schon über die eindrucksvollen schwarz-weißen Porträtfotografien von August Sander, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden und nun in Siegen zu sehen sind, würden sie staunen. Gleiches gilt sicher für die großformatigen Arbeiten des Rockmusikers Bryan Adams, die in der Ausstellung „Exposed“ bis zum 24. April in Hagen gezeigt werden. Beide Ausstellungen besprechen wir in der aktuellen Ausgabe. Unser Blick geht aber auch in die Gegenwart und Zukunft. Wie kaum eine andere technische Errungenschaft haben Smartphones den Umgang mit Bildern verändert. Sie ermöglichen ein schnelles Teilen der Fotos in sozialen Medien. Warum es dadurch zu einer Umkehr in der Betrachtung kommt, erklärt Prof. Dr. Pamela C. Scorzin vom Fachbereich Design an der Fachhochschule Dortmund.
Unsere weiteren Themen
Wir blicken auf einen der großen deutschen Reformer: den Freiherrn Karl vom und zum Stein. Bis heute gilt er als Vordenker einer modernen Bürgergesellschaft. Auch hat er mit seiner Idee der kommunalen Selbstverwaltung den Grundstein für die heutigen Landschaftsverbände Westfalen-Lippe und Rheinland gelegt. Den Großteil seines Lebens verbrachte Stein in Westfalen. Sein Altersruhesitz, Schloss Cappenberg, präsentiert sich nach aufwendigem Umbau in neuem Glanz und mit einer modernen Ausstellung über Leben und Wirken des Freiherrn.
Das geplante Denkmalschutzgesetz für Nordrhein-Westfalen hat viel Kritik hervorgerufen. In einem Interview benennt Prof. Dr. Markus Harzenetter, Vorsitzender der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger, die Schwachstellen. Eine ganz andere Schwachstelle ist die Rahmedetalbrücke auf der A45 bei Lüdenscheid. Sie sorgt für Frust bei Pendlern und für Sorgenfalten in der südwestfälischen Wirtschaft. Welche wirtschaftlichen Folgen die Brückensperrung hat, analysiert unser Beitrag „Abbruch und Neubeginn“.
Außerdem geben wir Tipps für Ausstellungsbesuche, Konzerte und Festivals. Zum Beispiel zeigt das Museum Abtei Liesborn Werke aus der Sammlung Johenning. Mit Gemälden von Emil Nolde und August Macke. Die Schau verspricht Licht und Farbe auch dann, wenn es draußen eher herbstlich als frühlingshaft zugeht.
jüb/wsp
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