Große Ohren und Knopfaugen: Gelbhalsmäuse erobern das Münsterland
Westfalen (wh). Auf leisen Pfoten hat eine neue Säugetierart weite Teile Westfalens erreicht: die Gelbhalsmaus. Der Nager mit den großen Ohren und den hervorstehenden Knopfaugen kam ursprünglich nur in Waldgebieten der Mittelgebirge vor. Mittlerweile besiedelt das Tier sowohl den Süden und Osten Westfalen als auch das Münsterland.
Der Nachweis dafür gelang Forschern des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) auf indirekte Weise: "Wir untersuchen Knochenreste in Gewöllen, den unverdaulichen Nahrungsresten der Schleiereule. Die Eulen sind nämlich weitaus besser darin, die Mäuse aufzuspüren als wir Menschen", so Dr. Jan Ole Kriegs, Zoologe am LWL-Museum für Naturkunde in Münster.
Warum sich die Gelbhalsmäuse ausgebreitet haben und ob dies Auswirkungen auf die Bestände der Waldmaus hat, sollen jetzt Studien klären.