04.03.2014

Hagener Studie: Positive Kontakte mit Minderheiten bauen Vorurteile ab

Hagen (wh). Ethnische Vorurteile werden von der eigenen Wohnumgebung und Nachbarschaft beeinflusst. Das ist das Ergebnis einer jetzt veröffentlichten Studie von Wissenschaftlern der FernUniversität in Hagen und der Universität Oxford.

Basierend auf Umfragedaten, die zwischen 2002 und 2011 in Europa, Südafrika und den USA gesammelt wurden, untersuchte das Forscherteam die Einstellung von Personen gegenüber unterschiedlichen Volks- und Religionsgruppen.

"Wir können zeigen, dass positive Kontakte zwischen Personen unterschiedlicher ethnischer Gruppen generell zu einer höheren Toleranz führen", sagt Dr. Oliver Christ, Privatdozent am Psychologischen Institut der FernUniversität und Leiter der internationalen Forschergruppe, und fügt hinzu: "Erstaunlicherweise sehen wir nicht nur eine Verminderung von Vorurteilen bei Menschen, die selbst positive direkte Kontakte mit ethnischen Minderheiten haben. Dieser Effekt ist auch bei jenen zu beobachten, die lediglich Freunde mit solchen Kontakten haben. Vorurteile reduzieren sich, wenn man in einer Umgebung lebt, in der die Menschen ganz generell positive Kontakte mit Angehörigen von Minderheiten haben."

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