Himmelsscheibe von Nebra: Ausstellung klärt über Raubgrabungen auf
Lennestadt (wh). "Nebra ist überall " Richtiger und falscher Umgang mit kulturellem Erbe im Boden" lautet der Titel einer Ausstellung im Galileo-Park in Lennestadt. Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) haben die Schau initiiert, um auf Raubgrabungen aufmerksam zu machen.
Angegliedert ist die Präsentation an eine Ausstellung über die Himmelsscheibe von Nebra. Die wertvolle Bronzescheibe ist nicht nur ein einzigartiges Fundstück, sondern hat auch eine einmalige Geschichte. Durch Raubgräber entdeckt, sollte die Scheibe auf dem Schwarzmarkt verschachert werden; Archäologen konnten dies in einer Undercover-Aktion gerade noch verhindern.
In Lennestadt ist eine Replik der Himmelsscheibe zu sehen. Zusätzlich werden, illustriert durch Fotos, zahlreiche Beispiele für Raubgrabungen und ihre Auswirkungen in der Region vorgestellt. "Immer wieder sind wir mit regelrechten Schatzsuchern konfrontiert, die illegal Metallsuchgeräte einsetzen, um archäologische Funde im Boden aufzuspüren, auszugraben und zu verkaufen", berichtet Dr. Manuel Zeiler, Archäologe von der LWL-Außenstelle in Olpe.