21.09.2018

Historikertag beschäftigt sich mit Schattenseiten des Westfälischen Friedens

Münster (wh). Rund 3500 Wissenschaftler aus dem In- und Ausland erörtern beim 52. Deutschen Historikertag in Münster unter anderem neue Erkenntnisse zum Westfälischen Friedensschluss vor 370 Jahren.

„Während die erfolgreichen Verhandlungen von Osnabrück und Münster den Menschen in Europa den lang ersehnten Frieden brachten, richteten die nun befriedeten Staaten den Blick nach außen, expandierten und gründeten Kolonien. Diese globalgeschichtliche Dimension hat die Geschichtswissenschaft lange übersehen“, sagt die niederländische Historikerin Prof. Dr. Beatrice de Graaf von der Universität Utrecht im Vorfeld des Historikertages.

Die Veranstaltung, die vom 25. bis 28. September 2018 an der Universität Münster ausgerichtet wird, steht unter dem Thema „Gespaltene Gesellschaften“ in allen Epochen und Kontinenten. Der Historikertag gilt als größter geisteswissenschaftlicher Kongress in Europa. Als Gastredner tritt unter anderem Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble auf.

Ausrichter des Historikertags sind der Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands und der Verband der Geschichtslehrer Deutschlands in Kooperation mit der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Der Kongress geht auf die „erste Versammlung deutscher Historiker“ 1893 in München zurück, wird alle zwei Jahre ausgetragen und widmet sich drängenden Fragen in Geschichtswissenschaft und Gesellschaft.

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