17.10.2012

Idylle und Identitätssuche: Tagung untersucht Beziehungen von Stadt und Land

Münster (wh). Trotz Landlust und Natursehnsucht: Zum ersten Mal in der Geschichte leben heute weltweit mehr Menschen in der Stadt als auf dem Land. Nicht nur in Westfalen kämpfen Dörfer gegen schwindende Einwohnerzahlen und eine schrumpfende Infrastruktur. Eine Tagung des LWL-Instituts für westfälische Regionalgeschichte diskutiert am 25. und 26. Oktober 2012 auf Gut Havichhorst in Münster diesen Trend.
Rund 60 europäische Geographen, Historiker und Stadtplaner erforschen in Vorträgen und Diskussionen die "Stadt-Land-Beziehungen im 20. Jahrhundert". Am Beispiel von Bielefeld geht es unter anderem um die Identität der in den 1970er Jahren eingemeindeten Dörfer. Die Münsteraner Historikerin Dr. Julia Paulus beschreibt Protestkulturen in ländlichen Gebieten am Beispiel der Emanzipationsbewegung von Frauen. Ihre Kollegin Katharina Stütz spricht über die Bilder, die sich Amateurfotografen vom Leben in der Stadt und auf dem Land gemacht haben.

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