„Kaisergeburt“: Hagener Klinik bietet Variante des Kaiserschnitts
Hagen (wh). Die Berliner Charité war im vergangenen Jahr Pionier darin, die sogenannte "Kaisergeburt" anzubieten. Das Evangelische Krankenhaus Haspe in Hagen führt nun als eine der ersten Kliniken ebenfalls diese Variante des Kaiserschnitts durch.
Bei der "Kaisergeburt" wird das Tuch, das normalerweise die Sicht auf die Operation verhindert, gesenkt. So können die Eltern beobachten, wie ihr Kind aus dem Bauch gehoben wird. Der Vater darf die Nabelschnur durchtrennen, das Baby wird der Mutter auf die Brust gelegt wird.
Bei einem Besuch an der Charité hat sich Eva-Maria Fasselt, Oberärztin am EVK Haspe, über die neue Methode informiert: "Ziel dabei ist es, dass Eltern trotz eines Kaiserschnitts die Geburt als möglichst harmonisch erleben und unmittelbar Kontakt zu ihrem Kind aufnehmen können."
Dabei gehe es nicht um eine Verharmlosung der Operation, so Fasselt: "Viele Frauen sind traurig, wenn ein Kaiserschnitt durchgeführt werden muss und fühlen sich um das normale Geburtserlebnis betrogen. Hier kann die Kaisergeburt eine Alternative sein."