Im Themenbereich „Erdgeschichte“ kann man anhand von rund 700 Exponaten die Evolution über mehrere Hundert Millionen Jahre nachvollziehen. 
Foto: WWU - Peter Leßmann
09.08.2023

Mammut wieder zu sehen

16 Jahre lang war das Geomuseum im Stadtzentrum wegen Sanierung und Neukonzeption geschlossen. Jetzt präsentiert die Universität Münster dort zahlreiche eindrucksvolle Exponate.

Wer immer schon mal einen Diamanten, ein Goldnugget oder einen seltenen Mondmeteoriten sehen wollte, ist hier richtig: Die drei gehören zu den rund 2300 Exponaten, die die Universität Münster in ihrem Geomuseum präsentiert. „Es sind alles Originale“, betont Museumsdirektor Prof. Dr. Harald Strauß. Viele seien von hohem wissenschaftlichen Wert. Das Wahrzeichen des Museums ist das sogenannte Ahlener Mammut, das zweitvollständigste noch erhaltene Mammutskelett aus Deutschland, das 1910 in Ahlen im Münsterland entdeckt wurde und das durch ein Fenster in Richtung Dom auch von außen sichtbar ist.

„Vom Urknall bis Westfalen“

Das Museum in der Landsberg’schen Kurie, einem ehemaligen Adelspalais gegenüber dem LWL-Museum für Kunst und Kultur, war 16 Jahre lang wegen einer Neukonzeption und Sanierung geschlossen. Im neuen Geomuseum gehen das Geologische Museum und das Mineralogische Museum der Universität auf. Das Bauprojekt kostete nach Angaben von Universitätssprecher Norbert Robers etwa 18 Millionen Euro und dauerte mehrere Jahre länger als geplant.

Wahrzeichen des Museums: das etwa 43.000 Jahre alte Mammutskelett, das 1910 in Ahlen gefunden wurde. Foto: Martin Zehren

Wahrzeichen des Museums: das etwa 43.000 Jahre alte Mammutskelett, das 1910 in Ahlen gefunden wurde. Foto: Martin Zehren

Unter dem Motto „Vom Urknall bis Westfalen“ führt der Rundgang in 14 Themenbereichen durch die Geschichte der Erde mit besonderem Schwerpunkt auf die Region Westfalen. So erfährt der Besucher etwa, dass das Münsterland in der Kreidezeit vor 100 Millionen Jahren von einem tiefen Meer bedeckt war. Aus dieser Zeit sind im Geomuseum Muscheln oder auch Schwimmsaurierknochen zu sehen. 3-D-Modelle in der Ausstellung laden zudem zum Tasten und Befühlen ein und im „Geo-Kino“ erzählen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von ihrer Forschungsarbeit.

Der Eintritt in das Museum ist frei. Es ist von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Infos finden Sie hier.

Martin Zehren, wsp

Einen ausführlichen Beitrag über das neue Geomuseum lesen Sie in der nächsten Ausgabe des Magazins Westfalenspiegel Anfang Oktober.

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