Mit „Birota“ und „Panis Pumpernickel“: Erstes Münster-Buch auf Lateinisch
Münster (wh). Wo geht"s denn hier zum Pumpernickel? Der Sprachwissenschaftler Oleg Nikitinski verrät es in seinem Münster-Buch "De laudibus Monasterii Westphaliae metropolis" auf Lateinisch. Er hat den ersten Stadtführer in der alten Sprache geschrieben.
Die Geschichte der Wiedertäufer ist in dem Buch im Original auf Lateinisch zu lesen, ebenso wie Informationen zum heutigen Stadtbild: So kommen neben Restauranttipps auch das Pumpernickel als "Panis Pumpernickel" und das Fahrrad als "Birota" vor.
Ein Gag ist der lateinische Reiseführer zur westfälischen Metropole jedoch nicht. Oleg Nikitinski, der an der Universität Münster lateinische Philologie lehrt, will Besuchern und Bürgern vielmehr eine Gelegenheit bieten, spannende Texte der Stadtgeschichte im ursprünglichen Wortlaut zu lesen. Außerdem sieht er die lateinische Sprache als eine gemeinsame Basis von Weltbürgern.
Die ersten Leser von "De laudibus Monasterii Westphaliae metropolis" werden rund 300 internationale Wissenschaftler sein, die vom 5. bis 11. August 2012 bei der größten Tagung der Neolatinistik in Münster zu Gast sind. Bald soll das in einem italienischen Verlag veröffentlichte, 250 Seiten starke Buch auch im Handel erhältlich sein.